Die Wildgänse sind Jahr für Jahr die Vorboten der kalten Jahreszeit. Sie sind Zugvögel, die im Herbst lange Strecken gen Süden fliegen.

Bestimmt habt ihr in den vergangenen Tagen auch einmal zum Himmel geguckt, weil von dort das Rufen von Vögeln zu hören war. Es sind Wildgänse, die über unsere Köpfe hinweg ziehen - und Jahr für Jahr Vorboten der kalten Jahreszeit sind. Die Gänse gehören zu den Zugvögeln, die im Spätsommer und Herbst von ihren Brutgebieten hoch oben in der Arktis gen Süden fliegen. Solche Zugvögel legen gewaltige Strecken zurück. Bei einigen sind es Tausende Kilometer.

Den Rekord hält die Küstenseeschwalbe. Sie verbringt den Sommer in nordpolaren Gebieten, zum Winter hin zieht sie in die Treibeiszone der Antarktis ganz tief unten auf dem Globus. Küstenseeschwalben sind jedes Jahr bis zu 40 000 Kilometer unterwegs, das ist einmal um die Erde.

Wenn ihr euch die Schwärme der Wildgänse anguckt, werdet ihr entdecken, dass die Tiere in einer V-Formation fliegen: Die Gänse wechseln sich im Flug darin ab, die Schar anzuführen, denn an der Spitzenposition strengt das Fliegen am meisten an. Dafür verleiht nachfolgenden Vögeln der Flügelschlag des Tieres vor ihnen zusätzlichen Auftrieb, sie können sich dadurch ein bisschen ausruhen. Das Kinderbuch "Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen" von Selma Lagerlöf erzählt, wie ein Junge, der wegen böser Streiche in einen Wichtel verwandelt wurde, auf dem Rücken einer Gans über Schweden fliegt.