Quickborn/Berlin. Der geplante Feldversuch der extralangen Lkw, der auch den Kreis Pinneberg betrifft, stößt auf Kritik des SPD-Bundestagsabgeordneten Ernst Dieter Rossmann. Dass diese 44 Tonnen schweren und 25 Meter langen sogenannten Gigaliner auch über die Landesstraße 76 fahren sollen, sei unverantwortlich. "Das ist der Schulweg vieler Kinder in Quickborn", kritisiert Rossmann und meint damit insbesondere die Ellerauer Straße inmitten Quickborns. "Diese potenzielle Gefährdung halte ich für nicht vertretbar."

Im Kreistag hatten SPD, Grüne und Die Linke versucht, mit einer Resolution an die Landesregierung die Teilnahme an diesem Feldversuch der "Monstertrucks" zu stoppen. Doch dies scheiterte, wie berichtet, am Widerstand von CDU, FDP und KWGP. "Diese Fahrzeuge passen grundsätzlich nicht zum deutschen Verkehrssystem", glaubt Rossmann. Diese Lkw brauchten Kreisverkehre mit einem Durchmesser von 42 Metern. In Quickborn führen sie direkt an vier großen Schulen mit mehr als 2000 Schülern vorbei. Rossmann: "Da muss jedem klar sein, dass hier die Reißleine gezogen werden muss." Er habe diese Bedenken auch den Verkehrsministern in Bund und Land geschrieben, teilt der SPD-Abgeordnete mit. "Ich will von den Verantwortlichen wissen, ob ihnen die Brisanz der innerörtlichen Strecke mit der Ballung an Schulen bekannt ist und ob sie es tatsächlich bei diesen Planungen belassen wollen."

Darüber hinaus plane die Bundestagsfraktion der SPD, juristisch dagegen vorzugehen, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer diesen Feldversuch am Parlament vorbei im Rahmen einer Verordnung durchgesetzt hat. "Wir halten diesen Weg für rechtswidrig und prüfen deshalb eine Klage, um die Gigaliner zu stoppen."