Viele Kinder sind ganz heiß darauf, Ballett zu tanzen. Nicht nur die Mädchen. Viele lieben es, sich im Kreis zu drehen, an den Händen zu fassen, die Arme in die Luft zu werfen und sich zu rhythmischer Musik zu bewegen.

Doch warum tanzen wir eigentlich so gern? Warum haben wir so viel Freude an Bewegungen, die sich oft wiederholen, an schnellen Schritten, Drehungen, Rück- und Vorwärts-Bewegungen zur Musik?

Schon in der Antike merkten die Menschen, dass gleichmäßige Bewegung nicht nur den ganzen Körper trainiert, sondern auch dunkle Gedanken verscheucht und einfach gute Laune macht.

Wer tanzt, zeigt, dass er zu denen gehört, mit denen er tanzt, und oft werden neue Mitglieder einer Gemeinschaft, beispielsweise im Kindergarten und in der Schule, mit einem Tanz aufgenommen. Denn beim Tanzen berührt man sich, spricht die gleiche Körpersprache und bewegt sich außerdem im gleichen Rhythmus.

Menschen in regenarmen Ländern bitten mit Tänzen um Regen. Früher wurden Götter mit Tänzen geehrt und böse Geister verscheucht. Im Mittelalter tanzten Menschen, die religiöser Wahn erfasst hatte, Veitstänze. Die Volkstänze entwickelten sich aus Festen wie dem Erntedank-Fest, Ostern und Pfingsten.