CDU auf Zickzack-Kurs

5. Oktober: "CDU Tornesch stellt Verkehrsrahmenplan zurück"

Manfred Mörker, SPD

Kein Plan? Es ist schon beachtlich, mit welcher Kontinuität die Tornescher Christdemokraten an ihrem politischen Zickzack-Kurs festhalten: Vor wenigen Monaten noch verabschiedete man in der sogenannten "Jamaika - Koalition" mit FDP und Grünen eiligst Resolutionen gegen den Bau der geplanten Kreisstraße 22. Heute setzt man sich für den Bau dieser für Tornesch so immens wichtigen (Umgehungs-) Straße ein.

Vor ein paar Wochen noch sprach man sich im Bauausschuss der Stadt Tornesch für die Vergabe eines Auftrages für ein gesamtstädtisches Verkehrsgutachten aus und schlug auch gleich das "Verkehrskontor" aus Neumünster als ausführende Firma vor. Da alle vertretenen Parteien ihre eigenen Favoriten vorschlugen kam, man auf keinen gemeinsamen Nenner. Zudem wurden "Ungenauigkeiten" in der Ausschreibung moniert, sodass alle Firmen ein neues - vergleichbares - Angebot vorlegen sollten.

Heute nun möchten die Christdemokraten die Vergabe des Gutachtens "schieben" und erst alle anstehenden Bauvorhaben (K 22, Tornesch am See, Friedlandstraße) abgeschlossen sehen, bevor man das Geld für einen Verkehrsplan ausgebe. Woher der plötzliche Sinneswandel? Grundsätzlich begrüßt die Tornescher SPD die zügige Umsetzung aller beschlossenen Baumaßnahmen in unserer Stadt. Aber will die CDU mit der Vergabe eines Verkehrsgutachtens allen Ernstes warten, bis die K 22 fertig gestellt sein wird? Derzeit werden alle innerstädtischen Bauvorhaben mit einem Verkehrsgutachten der Firma Dr. Schubert aus Hannover begleitet. Alle Tornescher Verkehrsdaten der letzten Jahre werden von dieser Firma aktuell in ihr Computerprogramm eingepflegt und dort verwaltet. Wie ein Mitarbeiter der Firma in einer der letzten Bauausschusssitzungen vortrug, lassen sich die erhobenen Daten zur Erstellung eines verlässlichen Verkehrsplanes interpolieren und liefern wissenschaftlich fundierte Fakten, mit denen sich trefflich arbeiten lässt. Und warum sollte man nicht mit den vorhandenen Basisdaten arbeiten, die andere Firmen erst wieder erheben müssten? Auch machte diese Firma ein interessantes Angebot für die Erstellung des Verkehrsrahmenplanes, was den Vorstellungen der sparsamen Christdemokraten doch eigentlich entgegenkommen müsste. Nur betont die Firma Schubert aber auch, dass der Bau der K 22 zur Entlastung der Tornescher City unumgänglich ist. Daran hatten einige in der CDU vor ein paar Monaten noch zu heftig kauen.

Die andere Wahrheit

28. September: "Den Bürgern die Wahrheit sagen"

Alwin Knabe

Als Journalist hat Ihr Mitarbeiter von der Gemeinderatssitzung der Gemeinde Halstenbek vom 26. September berichtet. So weit, so gut.

Dieses ist nun mal die Aufgabe eines Journalisten. Den Kommentar hätte er sich sparen können. Den Bürgern die Wahrheit sagen, indem man Steuererhöhungen als alternativlos und als den ehrlichsten Weg bezeichnet, mag seine persönliche Meinung sein, die nicht einmal von dem SPD-Fraktionschef, Herrn Helmut Jahnke, geteilt wird!

Die Wahrheit über die zwei Schulneubauten auf Pump in Halstenbek liegt doch ganz woanders. Da wurde bereits das Projekt Grund- und Gemeinschaftsschule auf Pump gebaut, obwohl man vorher schon wusste, dass das Millionenprojekt "Wolfgang-Borchert-Gymnasium am Bickbargen" entstand!

Man plant und baut erst, um dann den Bürgern in die Tasche zu greifen. Man begründet dieses dann mit der Attraktivitätssteigerung einer Gemeinde und geht dann frevelhaft mit den Steuergeldern der Bürger um.

Jeder Unternehmer wird erst dann investieren, wenn er ökonomisch (sparsame Lebensführung) dazu in der Lage ist! Andernfalls wird er sich andere Lösungen suchen müssen.

Diese muss nur die Aufgabe unserer Politiker und Verwaltung sein. Bis zur nächsten Wahl ist nicht mehr lange hin. Eine derartige Verschuldung der Gemeinde werden die Bürger dann zu werten wissen.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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