Engagement, Fördermittel und Firmenspenden machten den Bau der Stätte möglich

Tornesch. Die Schüler der Johannes-Schwennesen-Schule in Tornesch freuen sich: Sie haben endlich einen eigenen Sportplatz bekommen. Bislang gab es für die Jungen und Mädchen Sportunterricht nur in der Halle. Ein Sportplatz war für die mehr als 100 Jahre alte Grundschule nie gebaut worden. "Der nächste Sportplatz liegt einen Kilometer entfernt in der Friedlandstraße. Zu Fuß ist diese Strecke mit den Kindern nicht in einer Schulstunde zu bewältigen", erzählt Schulleiterin Maria Leipold. "Die Schüler konnten sich nur in der Halle betätigen. Wir mussten sogar Stunden kürzen, weil der Platz fehlte". Die Zeiten sind für Maria Leipold und ihre 200 Grundschüler vorbei: Der Sportplatz der Johannes-Schwennesen-Schule ist endlich fertig.

Die Idee für das Projekt hatte der ehemalige Schulleiter André Berg im vergangenen Jahr. Er fragte bei der Stadt Tornesch nach und erhielt sofort Unterstützung für den Bau eines Sportplatzes. "Es war selbstverständlich, dass wir uns dafür einsetzen", sagt Torneschs Bürgermeister Roland Krügel. Er beantragte 250 000 Euro Fördermittel, die sofort gebilligt wurden.

Firmen aus der Umgebung, die Stadtwerke Tornesch und engagierte Eltern spendeten für den Neubau. 110 000 Euro kostete der Sportplatzbau. "Das übrige Geld werden wir für die Sanierung der Schule und für andere notwendige Projekte verwenden", sagt Krügel.

Die Sportplatz-Einweihung feierten Schüler, Lehrer und Eltern bei sommerlichem Wetter. "Vorher war hier ein Stoppelfeld, jetzt haben wir eine Laufbahn mit Sprunggrube, eine große Rasenfläche und ein Minispielfeld mit Toren und Körben", sagt Maria Leipold.

Die Einweihungsfeier stand natürlich im Zeichen des Sports: Ein Lauftag am Vormittag, akrobatische Einlagen der dritten und vierten Klassen, Singen und Tanzen standen auf dem Programm. Unter Beifall zerschnitt Bürgermeister Krügel das Band über der Laufbahn und eröffnete damit offiziell den Sportplatz. Eine Überraschung gab es für die Kinder auch noch: einige Eltern und Lehrer veranstalteten einen "Slalom-Rollbrett-Wettbewerb", den die Eltern gewannen. Schulleiterin Maria Leipold bedankte sich bei den Initiatoren. "Vor einem Jahr war nicht absehbar, dass wir jemals einen eigenen Sportplatz kriegen könnten." Ab sofort haben die Kinder dreimal die Woche Schulsport. "Guter Sportunterricht trägt bei Kindern positiv zum Lernen bei. Wir können unsere Mädchen und Jungen nun endlich optimal fördern." Höhepunkt der Einweihungsfeier waren 200 Luftballons - für jeden Schüler einen - die als Dankeschön für die Unterstützung der Stadt Tornesch in den wolkenlosen, strahlend blauen Himmel stiegen.