Halstenbek 103 Sportler ausgezeichnet und den Ehrenamtspreis der Gemeinde vergeben

Halstenbek. Die Anzahl der Gäste, die Sonntag zum Halstenbeker Bürgerempfang in die Aula des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums kamen, war rekordverdächtig. Einen Rekord hat die Gemeinde auch bei der Ehrung der erfolgreichsten Sportler aufgestellt, die während des Empfangs erfolgte: 103 Aktive konnten Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann und Vize-Bürgervorsteher Jürgen Boller auf die Bühne bitten - darunter 13 komplette Teams.

Kein Wunder also, dass die Aula aus allen Nähten platzte. Eher bescheiden im Hintergrund hielt sich Ursula Lüdemann. Dabei stand die Ehrung der 76-Jährigen im Mittelpunkt des offiziellen Teils. Sie erhielt den diesjährigen Ehrenamtspreis der Gemeinde. "Wir können mit Fug und Recht sagen, dass sie diese Auszeichnung verdient haben", sagte Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann.

Ursula Lüdemann kam 1956 nach Halstenbek. Mit ihrem - inzwischen verstorbenen Mann Werner - setzte sie sich in den 70er-Jahren für die Wiederherrichtung des Soldatenfriedhofs in Hartkirchen ein. Aus diesem Engagement erwuchs Anfang der 80er-Jahre die Partnerschaft, die Halstenbek mit der Kommune in Österreich eingegangen ist. Seit 1976 steht die heute 76-jährige zudem ununterbrochen an der Spitze des Awo-Ortsvereins. Im Laufe dieser Tätigkeit war sie maßgeblich an der Entstehung der Awo-Seniorenbegegnungsstätte am S-Bahnhof Krupunder beteiligt. "Sie helfen dabei, der Vereinsamung von älteren Menschen entgegenzuwirken", würdigte die Bürgermeisterin die Arbeit von Ursula Lüdemann. Sie erhielt den Ehrenteller der Gemeinde, eine Urkunde und einen Geldpreis in Höhe von 500 Euro, den die Gemeindewerke gestiftet haben.

Die Bürgermeisterin informierte die Gäste in ihrer Rede über die wichtigsten Projekte der Gemeinde - etwa die bevorstehende Eröffnung der neu gebauten Grund- und Gemeinschaftsschule. Auch auf die Situation im maroden Borchert-Gymnasium, das die Gemeinde vom Kreis übernommen hatte, ging sie ein. Geplant ist, dass die Gemeindevertreter heute Abend den Grundsatzbeschluss zum Neubau auch dieser Schule fassen. "Außerdem bauen wir auch ein neues Gebäude für den Kindergarten Regenbogen", erinnerte die Verwaltungschefin.

Zum offiziellen Teil sollte auch die Begrüßung von ausländischen Mitbürgern gehören, die in Halstenbek wohnen und im vergangenen Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben. Doch auf die 17 Personen wartete Boller auf der Bühne vergeblich - offenbar war bei der Versendung der Einladungen eine Panne passiert, mutmaßte die Bürgermeisterin. Sie stand - ebenso wie viele Ratshausmitarbeiter - im Anschluss zum Gespräch bereit.