SPD und CDU im Stadtentwicklungsausschuss einig

Uetersen. Die große Mehrheit für den Ausbau der Windkraft in Uetersen steht. Am Donnerstagabend stimmten die sieben Vertreter von CDU und SPD für den Antrag der Christdemokraten, die Fläche zu erweitern, wo Windanlagen gebaut werden dürfen. Dabei handelt es sich um ein Areal südwestlich der Stadt in der Marsch, wo bereits sechs Windräder stehen. Die Vertreter der Wählergemeinschaft Bürger für Bürger und der FDP tragen diese Entscheidung allerdings nicht mit.

"Wir waren schon immer dafür, das Windeignungsgebiet auszudehnen. Die CDU hat dazugelernt", lobt Günter Wehner, SPD. Der Sozialdemokrat leitet den Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau, der über das Anliegen diskutiert hat. Die letzte Entscheidung in dieser Sache trifft die Uetersener Ratsversammlung am Freitag, 7. Oktober, 18 Uhr.

Auch die Kreispolitiker beschäftigen sich in diesen Wochen mit dem Thema Windkraft, das nach der Atomkatastrophe in Japan neues Gewicht bekommen hat. Sie müssen am Dienstag, 18.30 Uhr, Raum Aboretum, im Ausschuss für Wirtschaft und Regionalentwicklung über einen Antrag der SPD abstimmen.

Die Sozialdemokraten wollen die Kreisverwaltung beauftragen, noch mehr Kommunen zu ermutigen, Windeignungsflächen auszuweisen. Spannend: Vorsitzender des Kreisausschusses für die Wirtschaft und Regionalentwicklung ist Uetersens CDU-Fraktionschef Kai Feuerschütz, der für den Ausbau der Windenergie in seiner Stadt eintritt. Der Christdemokrat will den Ball wieder zur SPD zurückspielen: Die Sozialdemokraten sollten ihre Gemeindevertreter auffordern, entsprechende Anträge zu stellen. Denn so wie Uetersen könnten auch andere Kommunen ihre Empfehlungen direkt an die Regionalplanung im Innenministerium geben. Dafür müssen sich allerdings alle sputen: Die Frist in Kiel läuft am 15. November.