In Neubauten für Grund- und Regionalschule wurden 3,5 Millionen Euro investiert

Den absehbar letzten größeren Schulneubau in Pinneberg galt es bei seiner Einweihung entsprechend zu feiern. Immerhin 3,5 Millionen Euro wurden in den Ausbau des Schulzentrums Nord investiert. Gefeiert wurde gleichzeitig das Zusammenwachsen zweier Schulen.

Die räumliche Zusammenführung ist mit der feierlichen Eröffnung des Neubaus am Schulzentrum Nord abschließend erfolgt. Nun muss unter dem gemeinsamen Dach "die inhaltliche Fusionierung" der früheren Georg-Kerschensteiner-Schule (Grund- und Hauptschule) und der Karl-Sörensen-Schule (Realschule) erfolgen, wie es Schulleiter Holger Witt in seiner Festansprache formulierte. "Nichts ist mehr selbstverständlich", so der Rektor, alle Rituale und Prozesse müssten jeweils neu überdacht werden. Man sei mit Blick darauf "auf einem guten Weg".

"Sie haben viel Geld ausgegeben in Zeiten, in denen die Kassen leer sind", bedankte sich Witt bei den Vertretern der Pinneberger Politik - und stellte vor der Festgemeinde aus Politik, Verwaltung und Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen eine Nachforderung: "Wer A sagt, muss auch Turnhalle sagen, die hier in Pinneberg-Nord fehlt."

Fast 700 Schüler werden im neuen Schulzentrum Nord (Grund- und Regionalschule) von 54 Lehrern unterrichtet. Der jetzt eingeweihte Neubau beherbergt unter anderem zwölf neue Klassenräume, Zimmer für Lehrer und Verwaltung sowie Räume für den Kunst- und den Naturwissenschaftsunterricht. Baubeginn war im Januar gewesen. Die Lehrer und Schüler der ehemaligen Sörensen-Schule hatten auf ihrem früheren Areal an der Lindenstraße in der Innenstadt 15 Räume freigemacht, die seit Schuljahresbeginn vom Johannes-Brahms-Gymnasium genutzt werden,

Gemeinsam sei "Großes geleistet" worden, lobte Pinnebergs Bürgermeisterin Kristin Alheit während der Eröffnungsfeier, an die sich ein Schulfest des neuen Schulzentrums anschloss. Der Entschluss, kräftig in den Neubau am Schulenhörn zu investieren, sei auch "zur Vermeidung von Schulcontainern" erfolgt, so die Verwaltungschefin.

Schulrat Dirk Janssen nannte die Um- und Ausbauten in Pinneberg-Nord "dringend notwendig für den Schulstandort Pinneberg". Jetzt müssten die Verantwortlichen des Schulzentrums die "äußeren Räume zu inneren Räumen" machen. Dazu werde man den Lehrern die erforderlichen Spiel- und Freiräume einräumen

Apropos Schulstandort: Begonnen worden ist in der Kreisstadt mit einem weiteren Großprojekt an einer Schule: Auf dem Gelände der Johannes-Brahms-Schule am Fahltskamp entsteht derzeit eine neue Dreifeldsporthalle. Grundsteinlegung soll Ende September sein, mit der Fertigstellung kann bis Ende 2012 gerechnet werden. Nach Angaben der Stadt schlägt dieser Neubau, der außer von der Schule auch von Sportvereinen genutzt werden soll, mit rund 3,2 Millionen Euro zu Buche.

"Wir haben teils hohen Sanierungsbedarf, und werden auch weiterhin etwas bei den Schulen tun", sagte Bürgermeisterin Kristin Alheit. So würden Schüler zum Teil in "sehr alten Pavillons" unterrichtet. Größere Neubauvorhaben in Sachen Schulen gebe es indes in der Stadt absehbar nicht. Laut einem externen Gutachten verfügt die Stadt dank des jetzt eingeweihten Neubaus in Pinneberg-Nord nunmehr über eine genügende Zahl von Klassenräumen. Im November will der Schulausschuss voraussichtlich darüber beraten, ob diese Einschätzung festgeschrieben werden soll.