Selbstgefällig

16. September: "Kreis Pinneberg steht vor der Pleite"

Michael Metelmann

Vielen dank für diesen Artikel. Was hat der Kreisverwaltungschef an Maßnahmen eingeleitet, bezüglich Effizienz der Verwaltung, Schuldenbremse oder -abbau? In Anbetracht der riesigen Probleme des Kreises erscheint mir das riesige Bild von Herrn Stolz sehr selbstgefällig.

Votum missachtet

17. September, "Neue City kostet 12,5 Millionen"

Detlev Nisse

Frau Kristin Alheit (SPD) und Frau Natalina Boenigk (CDU) waren die Initiatorinnen der im September des vergangenen Jahres in Pinneberg durchgeführten Einwohnerversammlung.

Ziel der Veranstaltung war es unter anderen, den Pinneberger Bürgern einen Überblick über die finanzielle Situation ihrer Stadt zu geben und - so Frau Alheit und Frau Boenigk - :"...sollten sich daraus Anregungen und Vorschläge ergeben, würden wir uns sehr freuen." Ein noch während der Versammlung mehrheitlich angenommener Antrag eines Pinneberger Bürgers lautete: "Pinneberg finanziert nur noch Vorhaben, die entweder zwingend notwendig sind oder nachweisbar hochrentabel".

Obwohl vom Leiter des Pinneberger Bauamts am 17. September 2011 erstmals mit einem Kostenvolumen von rund 12,5 Millionen Euro bezifferte "Projekt der Pinneberger Innenstadterweiterung" durchaus gute Chancen hat, im Laufe der mehrjährigen Bauarbeiten noch auf 15 bis 20 Millionen Euro anzuwachsen, hat sich weder von Seiten der Volksparteien CDU und SPD noch von Seiten der Verwaltung irgendjemand der Mühe unterzogen, der Frage nachzugehen, ob die geplante Innenstadterweiterung im jetzt bekannten Umfang einschließlich der Verlegung der L 106 um wenige hundert Meter zwingend notwendig oder nachweisbar hochrentabel ist. Auch wurden, trotz der miserablen Finanzlage der Stadt, nicht ernsthaft genug kostengünstigere Alternativen geprüft.

Was bleibt, ist die Feststellung: Anregungen und Vorschläge der Pinneberger Bürger sind erwünscht. Sie haben jedoch nur dann eine Chance auf Berücksichtigung, wenn sie mit den Meinungen und Wünschen der beiden großen Volksparteien und der Verwaltung übereinstimmen. Der Stadt Pinneberg fehlt offensichtlich ein umfassendes Finanzkonzept, in dem alle anstehenden Großprojekte mit den voraussichtlichen Kosten beschrieben werden.

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