Waldenauer Speeldeel setzt nach dem Tod ihres Mitglieds Olaf Bengsch aktuelles Stück ab

Pinneberg. Der plötzliche Tod von Olaf Bengsch erschüttert die politische und kulturelle Landschaft in der Kreisstadt. Der 42 Jahre alte SPD-Ratsherr war wie berichtet am Sonnabendmittag bei Gartenarbeiten zu Hause plötzlich zusammengebrochen. Der herbeigerufene Rettungsdienst konnte nur noch den Tod feststellen. Die Todesursache soll noch nicht genau geklärt sein.

"Ich bin fassungslos. Ich kann das noch gar nicht begreifen", sagte am Montag ein sichtlich berührter Pinneberger Landtagsabgeordneter Bernd Schröder. Er kannte Bengsch gut aus gemeinsamen Ratszeiten. "Er war immer ein sehr angenehmer und sympathischer Kollege", sagte Schröder. "Das ist so unglaublich traurig."

Bürgervorsteherin Natalina Boenigk (CDU) sagte: "Ich bin erschüttert. Mein Respekt gilt der Familie, seiner Frau und den kleinen Kindern." Dass er so jung mitten im Leben stehend verschied, sei tragisch, sagt Uwe Lange (Die Bürgernahen). "Das ist doch was anderes, als wenn jemand mit 80 stirbt". Er sei nur "schockiert und sprachlos", sagte Joachim Dreher (Grüne).

Für Olaf Bengsch, der am Freitag beigesetzt wird, soll Kai-Oliver Vogel in den Rat nachrücken. Er ist der nächste auf der Liste.

Olaf Bengsch war nicht nur Politiker, sondern auch auf Theaterbühnen, darunter das Stadttheater Elmshorn, aktiv. "Ein großes Loch" hat sein Tod bei der Waldenauer Speeldeel hinterlassen, wie Vorstandsmitglied Thorsten Ramcke sagt. Die Speeldeel verliere nicht nur ihren Ersten Vorsitzenden "Er war einmalig für den Verein." So führte Bengsch Regie beim aktuellen Stück "Eene goode Partie". Die Premiere war für November geplant. Die Speeldeel habe entschieden, das Stück abzusetzen. "Wir haben im Moment keine Laune dazu", erklärt Ramcke. Auch am Erntedankfest in Waldenau werde sich die Speeldeel nicht wie sonst üblich mit einem Wagen beteiligen.