In den Nachrichten fällt der Satz jedes Jahr: “Heute ist Herbstanfang“, verkünden da die “Wetterfrösche“. Oder auch Sommer oder Winter.

Aber wer bestimmt eigentlich, dass von heute auf morgen Herbst ist? Und warum gibt es eigentlich zwei Herbstanfänge?

Erstmal muss man diese zwei Herbstanfänge unterscheiden. Beide haben komplizierte Namen, der eine heißt kalendarischer Herbstanfang und schreibt vor, dass der Herbst am 23. September beginnt. Der andere heißt meteorologischer Herbstanfang - Beginn ist immer am 1. September. Der kalendarische Herbstanfang richtet sich nach dem Stand der Sonne. Wenn überall auf der Erde die Tage und Nächte ungefähr gleich lang sind und die Sonne überall fast genau im Osten auf und im Westen unter geht, wird es bei uns offiziell Herbst, während auf der Südhalbkugel der Frühling beginnt.

Meteorologisch bedeutet hingegen bezogen auf die Lehre von Wetter und Klima. Hier hat man den Herbstbeginn aus ganz praktischen Gründen auf den jeweils ersten des Monats gelegt, an dem auch der kalendarische Beginn ist. Denn Wetteraufzeichnungen und Statistiken lassen sich besser auswerten, wenn die Wetterexperten mit ganzen Monaten rechnen können. Daher haben wir also zwei Herbstanfänge. Das Wetter selbst richtet sich jedoch nicht nach Stichtagen.