Olaf Bengsch, seit vielen Jahren SPD-Ratsherr in Pinneberg, ist am Sonnabend im Alter von 42 Jahre völlig unerwartet gestorben.

Pinneberg. "Wir sind geschockt", sagte Parteichef Herbert Hoffmann gestern "Ein verlässlicher, sachkundiger Weggenosse der Partei und ein großartiger Mensch hat uns plötzlich verlassen." Olaf Bengsch sei am Sonnabendmittag bei der Arbeit im Garten seines Waldenauer Eigenheims verstorben. "Er ist plötzlich zusammengebrochen. Seine kleine Tochter hat um Hilfe gerufen." Der alarmierte Notarzt habe nicht mehr helfen können. Über die Todesursache war gestern Nachmittag noch nichts bekannt.

"Olaf Bengsch hat als Mensch über Stadt- und Parteigrenzen hinweg große Anerkennung genossen", sagt Hoffmann. Sein Engagement bei verschiedenen Theatergruppen zeugte von einem tiefen Verständnis für das kulturelle Leben in Pinneberg und in der Region. Sein Heimatverein war bis zuletzt die Waldenauer Speeldeel. Dort war er Vorsitzender und Regisseur vieler wunderbarer niederdeutscher Theaterstücke. Nicht nur im Theaterleben folgte er der Tradition seiner Familie. Bereits sein Opa und sein Vater, waren kulturell äußerst aktiv und politisch in Waldenau für die Sozialdemokraten verankert.

Als SPD-Ratsherr vertrat Olaf Bengsch Waldenau seit 1997. Politisch aktiv war er seit seinem Eintritt in die SPD Pinneberg 1990. Der Bereich Sport und Jugend und ihre Zukunft waren immer Felder, für die er sich intensiv engagierte. "Besonders wichtig war ihm dabei das Wohlergehen seiner Waldenauer Mitbürger", so Herbert Hoffmann. "Außerdem gab es kaum einen Ausschuss in der Stadt, in dem Olaf Bengsch in seiner politischen Laufbahn nicht tätig war."

Alles in allem war er mehr als 20 Jahre in der Pinneberger Politik und auf kultureller Ebene tätig. "Ein Zeitraum, der für eine ehrenamtliche Tätigkeit kaum vorstellbar ist." Nicht nur die Pinneberger SPD werde Olaf Bengsch vermissen. "Kaum ein anderer hatte als Ratsherr und Vertreter der Waldenauer so ein hohes Ansehen, nicht nur in seinem Ortsteil. Er konnte sich in die Sorgen der Bürger hineindenken und war demzufolge ein begehrter und vor allem verlässlicher Ansprechpartner."

"Die Pinneberger Sozialdemokraten trauern mit der Familie, vor allem mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern", teilten gestern Herbert Hoffmann und SPD- Fraktionsvorsitzende Angela Traboldt mit.