Reine Profitgier

6. August: Autoliv-Arbeiter kämpfen für Jobs

Norbert Vahl, Vorsitzender der AG für Arbeitnehmerfragen, SPD-KV Pinneberg

Nokia lässt grüßen! Hier sollen Arbeitsplätze wegen reiner Profitgier vernichtet werden. Nur weil man den Hals nicht vollkriegt. In Litauen wird dann mit EU Mitteln der Aufbau neuer Werke gefördert.

Das ist das System der verbrannten Erde. Die Mitarbeiter bleiben auf der Strecke und werden ins wirtschaftliche Aus geschickt. Soziale Verantwortung für die Mitarbeiter kennt das Management bei der Norma/Autoliv nicht.

Statt mit dem Betriebsrat und der IG-Metall nach gerechten und wirtschaftlich tragbaren Lösungen zu suchen, stellt man die Belegschaften vor vollendete Tatsachen. Die Werke könnten erhalten bleiben.

Es muss verhindert werden, dass sich weiterhin der Marktradikalismus durchsetzt, sonst gehen wir einem neuen Manchester-Kapitalismus entgegen.

Das ist Klassenkampf von oben! Im Grundgesetz steht im Artikel 14. Abs 2: (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Das Allgemeinwohl scheint der Konzernführung völlig egal zu sein. Die Menschen auch ! Da anscheinend genügend Masse (Kapital) vorhanden ist muss das Unternehmen tief in die Tasche greifen und gute Abfindungen an die Beschäftigten zahlen.

Um eine Transfergesellschaft kommt man anscheinend auch nicht herum. Ich wünsche der IG-Metall, dem Betriebsrat und den Kollegen(m/w) viel Erfolg bei Ihrem Kampf um einwenig Gerechtigkeit in dieser so rücksichtslosen Zeit.

Jämmerlich

30. August: "Unmut über die "Spitzelei" der GEZ"

Peter Gudelius

Zum Beitrag ein Kommentar, der vielleicht nicht nur mir wichtig erscheint: Der Denunziant. Jetzt gesetzlich verordnet. Da haben die Ministerpräsidenten unserer 16 Bundesländer einen Gesetzentwurf abgenickt, der das Spitzeln, das Denunzieren vorschreibt. Was die GEZ noch selbst herausfinden muss, besorgt in Zukunft der Blockwart. Den hatten wir schon mal bei den Nazis. Jetzt also wieder - per Gesetz. Dies ist der erste Teil des Skandals.

Der zweite: Der Schleswig-Holsteinische Landtag muss den Entwurf noch absegnen. Das macht der Abgeordneten Ostmeier Bauchschmerzen; sie hält die Sache für grenzwertig.

Aber weil nun mal schon so viel Zustimmung vorliegt, muss man ja wohl zustimmen, sonst würde das ganze Gesetz kippen. Was für ein jämmerlicher Standpunkt ist das?!

Ja, richtig! Dieses Gesetz gehört gekippt. Wir wollen keinen Rückfall in finstere Blockwartzeiten.

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