Spatenstich für den Parkplatz auf der Ostseite des Bahnhofs. 85 neue Pkw-Stellplätze

Tornesch. Gute Nachricht für Pendler: Der neue Park-and-Ride-Platz am Tornescher Bahnhof nimmt Formen an. Am Dienstag hat sich Torneschs Bürgermeister Roland Krügel mit Ingenieuren und Vertretern des Bauunternehmens zum offiziellen Spatenstich auf dem Areal an der Hamburger Straße für die neue Anlage auf der Ostseite des Bahnhofs getroffen. Dort, wo früher wild geparkt wurde, entstehen nun 85 Parkplätze und 88 überdachte Fahrradstellplätze. "Bei Bedarf können wir den ebenerdigen Parkplatz zu einer Parkpalette mit insgesamt 141 Stellplätzen erweitern", sagt Ingenieur und Projektleiter Ralf Müller, von der Firma Dänekamp und Partner.

Bereits am 29. August hatte die Firma Heinrich Uhl aus Elmshorn mit den Arbeiten begonnen. Einige Bäume hatten weichen müssen. Nun müssen Entwässerungsarbeiten durchgeführt und die Außenanlage hergestellt werden. "Die Bauarbeiten werden abschnittsweise durchgeführt", erklärt Ralf Müller. Noch in diesem Jahr - Anfang Dezember - sollen dann schon die Rampenanlage und Radwege mit Fahrradständern sowie ein Teil der Parkplätze stehen. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme erwarten die Ingenieure fünf Wochen nach der Winterpause für das Frühjahr 2012.

Erst im vergangenen Jahr war die Fußgängerbrücke über die Gleisanlagen am Tornescher Bahnhof eingeweiht worden. Der Übergang vom Pkw und Fahrrad zur Bahn soll nun einfacher und attraktiver gestaltet werden. Mit dem barrierefreien Zugang wird die Anlage auf der Ostseite auch für Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwagen erreichbar.

Hier sind zwei separate Zuwege für Radfahrer und eine barrierefreie Anbindung mit einem auch für Rollstuhlfahrer nutzbaren Gehweg zum Treppenturm vorgesehen. Um den Treppenturm zu entwässern, muss die Baufirma eine Schmutzwasserleitung und zur Parkflächenentwässerung weitere Regenleitungen verlegen.

Der komplette Umbau des Bahnhofs soll 2012 abgeschlossen sein. Mindestens 190 Plätze für Pendler, die mit dem Auto zur Bahn fahren, sollen am Ende stehen. 60 stehen offiziell auf der Seite von Edeka Kampmann zur Verfügung.

Rund 3,5 Millionen Euro kostet das gesamte Bahnhofsprojekt von Tornesch. Davon werden schon 500 000 Euro auf die neue Park-and-Ride-Anlage entfallen. 2,4 Millionen Euro hatte der Brückenbau verschlungen. Die Stadt ist an den Kosten mit etwa 800 000 Euro beteiligt. Die restlichen Kosten werden über Zuschüsse aus überregionalen Förderprogrammen finanziert. Vor der Fertigstellung der Brücke gab es in Höhe des Bahnhofs keine Querung. Fußgänger mussten den Umweg über den Straßentunnel im Verlauf der Ahrenloher Straße machen.

Über den Brückenbau und die umfangreiche Erneuerung des Bahnhofsumfeldes war in Tornesch in den vergangenen Jahren kommunalpolitisch längere Zeit gerungen worden. FDP und Grüne hatten das kostspielige Projekt aus finanziellen Gründen abgelehnt. Dagegen hatten Bürgermeister Roland Krügel (CDU) und die Vertreter der großen Parteien SPD und CDU in der Tornescher Ratsversammlung darauf gedrängt.

Der Bürgermeister hatte bei den Plänen auch die Menschen im Blick, die ins benachbarte Neubaugebiet "Tornesch am See" ziehen könnten. Ihnen wollte Roland Krügel den Weg frei machen.