Wenn ihr etwas besonders gut gemacht habt, bekommt ihr eine Belohnung. Von euren Lehrern gibt es vielleicht ein Fleißsternchen, von euren Eltern einen Aufschlag aufs Taschengeld.

Auch der Staat vergibt solche Belohnungen, die für alle sichtbar sein sollen. Vor genau 60 Jahren, am 7. September 1951, lobte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus, der allgemein Bundesverdienstkreuz genannt wird. Dieses Verdienstkreuz bekommen Menschen verliehen - und an die Kleidung geheftet -, die sich in ganz besonderem Maße für andere eingesetzt haben. Sei es als Politiker oder Unternehmer, als Künstler, Sportler oder als Lebensretter. Der erste Träger des Verdienstordens war der am 20. September 1951 ausgezeichnete Bergmann Franz Brandl. Er hatte ein Jahr zuvor in einem Kupferbergwerk Kollegen vor dem Ertrinken gerettet.

Schon in der Antike hatten die Alten Griechen und Römer tapferen Soldaten Plättchen an den Brustpanzer geheftet - die Urform späterer Orden, wie es sie vor allem beim Militär gibt. Das Bundesverdienstkreuz aber ist ein "friedlicher" Orden. Seit seiner Einführung wurde es annähernd 245 000 mal verliehen. Aus dem Kreis Pinneberg wurde zuletzt zum Beispiel der langjährige Prisdorfer Bürgermeister Hans-Albert Höft ausgezeichnet.