Überall könnt ihr sie jetzt sehen. In Gärten und auf vielen Feldern recken sie ihre Blütenköpfe gegen den Himmel: die Sonnenblumen.

Auch in Frankreich und Nordamerika gibt es große Felder mit den prächtigen Blumen. Sie sehen mit ihren gelben Blütenköpfen nicht nur aus wie kleine Sonnen, sie gehören auch zu den Pflanzen, die sich nach der Sonne drehen können.

Die Natur hat sich dafür etwas Tolles ausgedacht: Normalerweise wächst eine Pflanze im Schatten nicht so gut, aber bei der Sonnenblume ist das anders. Bei ihr sorgt ein spezieller Stoff dafür, dass sie auf der beschatteten Seite sogar schneller wächst. Und so dreht sie sich automatisch der Sonne zu.

Abbildungen der Blume und auch ihre Samen wurden vor rund 500 Jahren von spanischen Seefahrern aus Amerika nach Europa gebracht. Bald fand man heraus, dass diese Blume nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch nützlich ist.

So wurde bereits im 19. Jahrhundert in Russland und bald in ganz Osteuropa damit begonnen, die Sonnenblume zur Ölgewinnung anzubauen. Von Juli bis Oktober blühen die kleinen Sonnen auf den Feldern. Dann wird geerntet. Die Landwirte haben es auf die Sonnenblumenkerne abgesehen. Sie bestehen zur Hälfte aus einem hochwertigen Öl, das der menschliche Körper braucht. Deshalb wird daraus Speiseöl und Margarine gemacht. Du kannst die Sonnenblumenkerne auch ins Müsli streuen oder statt Chips knappern. Das schmeckt gut und ist obendrein auch noch gesund.