Bestimmt habt ihr auch mindestens ein Paar bunte Gummistiefel im Schrank oder im Keller stehen. Und in diesem nassen Sommer habt ihr diese wasserfesten Schuhe sicherlich oft angezogen, wenn ihr zum Spielen im Regen nach draußen gegangen seid.

Auch Bauarbeiter, die zum Beispiel im frischen Beton werken, Bauern, die im Stall zu tun haben, und Fischer an Bord ihrer Kutter tragen regelmäßig Gummistiefel.

Eine Art Urform von Gummistiefeln sollen schon die Ureinwohner von Südamerika benutzt haben: Sie ließen sich weißen, milchigen Saft aus Kautschukbäumen über die Füße und Waden laufen. Es bildete sich eine Schutzhülle, die vor Kälte und Dreck schützte.

Den großen Durchbruch verschaffte dem Gummistiefel der Chemiker und Hobbyforscher Charles Nelson Goodyear aus den USA vor rund 170 Jahren. Bis dahin waren Stiefel auf Kautschukbasis bei Hitze klebrig und bei Kälte spröde geworden. Goodyear entdeckte bei seinen Experimenten den Vorgang der "Vulkanisation": Durch Beimischung von Schwefel bildete die Kautschuk-Mischung nach der Erhitzung und Aushärtung das dauerhaft elastische Gummi.

Die bis heute bekannte Firma Goodyear, die Autoreifen aus Gummi herstellt, wurde übrigens erst 38 Jahre nach dem Tod des Erfinders gegründet und nach ihm benannt.