Tornesch-Uetersener Arbeitskreis will Vor- und Nachteile für die Bürger transparenter machen

Tornesch. Beinahe harmonisch ging es Mittwochabend im Tornescher Rathaus zu. Der Sonderausschuss "Fusion Uetersen-Tornesch" der Stadt Uetersen und der Hauptausschuss der Stadt Tornesch hatten sich zu einem gemeinsamen Arbeitskreis zusammengefunden. Beide Städte waren erstmals gleichermaßen stimmberechtigt. Das Thema Fusion wurde weit weniger emotional diskutiert als bisher.

Bereits im Juni hatte sich der Sonderausschuss der Stadt Uetersen darauf verständigt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, die die Auswirkungen einer Fusion transparent und für die Bürger nachvollziehbar macht. Diese soll durch eine externe Institution durchgeführt werden. Die Vorschläge reichen von Kubus (Kommunalberatung und Service GmbH), Landesrechnungshof, regionale Berater, bis hin zum ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Flensburg, Klaus Tscheuschner. Die Kosten sollen sich Uetersen und Tornesch teilen.

Dieser Beschluss fand am Mittwoch auch bei den Tornescher Grünen Anklang. "Wir Politiker haben eine Meinung", sagte Fraktionsvorsitzender Helmut Rahn. "Wenn wir die Bürger über die Vor- und Nachteile einer Fusion informieren, wird dies nie völlig neutral geschehen." Daher begrüßt er den Vorschlag, eine unparteiische Person, "die in beiden Orten ansehen genießt, zu installieren". Der Vorsitzende des Sonderausschusses Adolf Bergmann (CDU Uetersen) wies darauf hin, dass sich die Politik aber nicht gänzlich aus der Verantwortung nehmen dürfte. Er mahnte aber, man müsse endlich Ruhe in die öffentliche Diskussion bringen. "Dazu brauchen wir externe Hilfe", sagte Bergmann. "Schuldzuweisungen helfen nicht weiter." Nun soll an einem Strang gezogen werden. Die bisherigen Beschlüsse des Sonderausschusses Fusion, die ohne Beteiligung Torneschs abgestimmt wurden, soll dem neu geschaffenen Arbeitskreis dabei als Basis dienen. So einigten sich alle Parteien darauf, eine gemeinsame Internetplattform einzurichten, mit der die Bürger informiert werden sollen.

Künftig wird der Arbeitskreis abwechselnd in Tornesch und Uetersen beraten. Am 6. Oktober soll in Uetersen geklärt werden, wer die Studie durchführt und was sie kosten wird.