Neulich im Stau (wo denn sonst?) in Pinneberg. Ausnahmsweise herrschen mal versehentlich Temperaturen, die dem Sommermonat August entsprechen. Also schnell die Autofenster runter und das laue Lüftchen genießen. Von wegen!

Plötzlich zieht Zigarettenqualm ins fahrbare, aber jetzt haltende Gehäuse. Die Quelle des Übels ist schnell ausgemacht. Ein offenbar gestresster junger Staukollege auf der Nebenspur hat die Kippe im Mund und lässt über sein ebenfalls geöffnetes Fenster mächtig Dampf ab. Als notorischer Ex-Raucher (ja, die sind die schlimmsten) reagiere ich auf Tabakschwaden aller Art extrem allergisch. Mit vorwurfsvollem Blick fahre ich die Scheibe hoch. Doch der "Niko-Teenager" kriegt nichts mit und qualmt unverdrossen weiter, so dass seine Abgase jetzt durch die Lüftungsdüsen zu mir vordringen.

Auch der schönste Stau hat mal ein Ende. Verpestet erreiche ich die Redaktion, um Luft zu holen. Schließlich herrscht Rauchverbot am Arbeitsplatz. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Vom Lindenplatz aus wabert der penetrante Geruch gegrillter Hähnchen durch den Raum. Echt dufte! Hinzu kommt, dass ein fleißiger Mitarbeiter der Branche "Fred fährt Fäkalien" einen Sammeltank an der Lindenstraße entsorgt. So'n Schiet! Die brisante Mischung lässt mich ins Kabäuschen flüchten, wo noch geschmaucht werden darf. Ich atme tief durch: Herrlich, dieser Zigarettenrauch...