Wenn es um Schnittmengen geht, kann das mit dem Mathematik-Unterricht in der Schule zu tun haben. Auch im Halstenbeker Rathaus wurden Schnittmengen ermittelt.

Halstenbek. Dabei ging es allerdings um die Menge der Übereinstimmung der Fraktionen bei der Lösung der Probleme um das Wolfgang-Borchert-Gymnasium.

Die Oberschule am Bickbargen mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern befindet sich baulich in einem wenig erbaulichen Zustand. Asbestrückstände im Gehäuse, Platznot mit Unterricht in Containern und eine fehlende Mensa sind die größten Missstände. Kein Wunder, dass sich Schüler wie Lehrer einen Neubau anstelle einer ebenfalls zunächst angedachten Sanierung wünschen.

Auf dem Weg dorthin gab es bisher unterschiedliche Ansätze über Standort und Finanzierung bei den Politikern der Gemeindevertretung. Jetzt lud Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann die Fraktionen zu einer vertraulichen Runde ein, um gemeinsam die Schnittmengen, sprich Übereinstimmungen, zu ermitteln.

Die größte Gemeinsamkeit gibt es nach Angaben der Verwaltungschefin beim Ziel, einen Neubau auf dem Gelände der jetzigen Schule zu errichten. Damit kommt eine Sanierung nicht mehr in Betracht. Mehrheitlich sind die Fraktionsvertreter dafür, dieses Bauvorhaben auf dem jetzigen Parkplatz vor dem Schulbau zu verwirklichen. Nach Informationen der Pinneberger Redaktion des Abendblatts sind bis auf die Freien Demokraten alle politischen Kräfte für diese Lösung. Damit ist auch der Vorschlag, die hinter dem Schulkomplex liegenden Sportflächen zur Bebauung zu verwenden, aus dem Rennen.

Während der Bauphase könnte der Unterricht in den bisherigen Gebäuden weitergeführt werden. Im Konzept soll es bei einer vierzügigen Schule blieben. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 15 Millionen Euro.

Zunächst soll noch eine Machbarkeitsstudie erstellt und die genaue Kostenhöhe ermittelt werden. Ungeklärt ist, ob der Neubau konventionell errichtet und finanziert wird, oder ob die Schule wie der Neubau der Gemeinschaftsschule Feldstraße und die Sporthalle in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP) gebaut und betrieben wird. Baubeginn dürfte voraussichtlich 2012 sein.