Unnützer Streik

12. August: "Weiter warten auf die AKN-Bahn"

Jürgen von der Heyde

Wie die Regionalausgabe Pinneberg berichtete, liegen die Bezüge der Lokführer der AKN über der GDL-Forderung von 2381 Euro bis 2841 Euro.

Im übrigen Deutschland würden sich bei den noch betroffenen Kleinbahnen die Lokführer über eine solche Entlohnung wohl freuen und aufhören zu streiken. Nicht so die GDL Nord. Sie will zusätzlich, dass der derzeit gültige Tarifvertrag auch für das Unternehmen gilt, das die AKN vielleicht irgendwann einmal in der Zukunft zu übernehmen gedenkt. Und für diese utopische Forderung wird weiterhin auf dem Rücken der Pendler gestreikt. Hunderte von ihnen haben stündlich nur noch einen statt sechs Züge in der Stoßzeit zur Verfügung. Sie müssen teilweise auf Pkw und andere Verkehrsmittel umsteigen. Was ist, wenn durch die Umsatzausfälle die AKN eventuell Insolvenz anmelden muss? Was wird dann aus dem einzelnen Arbeitsplatz der 45 Lokführer? Wenn ich Lokführer wäre, würde ich mich dafür einsetzen, dass dieser unnütze Streik sofort beendet wird.

Falsche Aussage

16. August: "Chlor im Badewasser riecht nur mit Urin"

Karl Engeldinger, Chemie-Ingenieur

Schon die Überschrift ist eine falsche Aussage. Selbst wenn man Chlor in reines destilliertes Wasser einbringt, riecht man es heraus. Und in höheren Konzentrationen ist in Wasser gelöstes Chlor sehr wohl gefährlich für den menschlichen Körper. Solche versehentlichen Überdosierungen haben auch in Schwimmbädern zuweilen zu Unfällen und Räumung geführt.

Der Hinweis auf das ungefährliche Kochsalz ist hier fehl am Platz, denn darin ist Chor als Natriumchlorid chemisch gebunden und nicht als freies Chlor vorhanden. Daher ist Kochsalz wirklich geruchlos, sowohl in fester Form als auch in Wasser gelöst.

Es ist mir schon häufiger aufgefallen, dass in den Kindernachrichten Aussagen zu naturwissenschaftlichen Themen fehlerhaft sind. Mein Vorschlag: Erst Fachleute lesen lassen, dann veröffentlichen!

Oberlehrer am Werk

17. August "Mehr Sicherheit durch Tempo 30 und Radfahrer auf der Fahrbahn"

Heinz Hoffmann

Wer einmal das aktuelle Flugblatt der BFQ unter Federführung des Herrn Gudelius gelesen hat, der weiß auf Anhieb, mit wem er es zu tun hat. Nämlich ganz bestimmt nicht mit dem Sprachrohr der Bürger aus Quickborn, als die man sich so gerne darstellt. Auch hier scheinen wieder einmal nur Oberlehrer und Selbstdarsteller am Werke zu sein, die versuchen, ihre Vorstellung des Optimums der Gemeinschaft aufzuzwingen. Die Idee, Quickborn flächendeckend zur Tempo-30-Zone zu machen ist erschreckend. Warum nicht gleich Quickborn für den Autoverkehr sperren? Es wäre ohnehin kein Vorankommen mehr möglich.

Täglich bin ich in Quickborn mit dem Auto unterwegs und es ist eine Seltenheit, wenn ich mal die erlaubten 50 Stundenkilometer fahren kann. Denn meistens fahre ich zwischen 30 und 45 Stundenkilometer schneller lassen es die vor mir fahrenden Fahrzeuge selten zu. Vielleicht sind das ja die "Bürger für Quickborn", die in ihrer Funktion als Oberlehrer per Zwang die niedrige Geschwindigkeit durchzusetzen versuchen.

Oder es sind einfach nur die ganz normalen Trantüten, die dann bei maximal erlaubten 30 Stundenkilometer der Logik folgend höchstens 15-25 Stundenkilometer fahren werden. Mich graust es bei dem Gedanken, in meiner Straße wäre eine Tempo-30-Zone.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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