CDU Tornesch distanziert sich von Andreas Bannicks Kandidatur

Tornesch. Das hatte Torneschs Bürgermeister, der gerade erst aus seinem Urlaub zurückkehrte, nun doch überrascht: Roland Krügel (CDU) bekommt zur Bürgermeisterwahl am 6. November unerwartet Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Andreas Bannick, 47, will Stadtoberhaupt werden. Krügel, der selbst noch nicht mit ihm gesprochen hatte, kommentierte gestern nur mit einem Wort: "Unüblich".

Bannick wird allerdings als Herausforderer des seit 25 Jahren amtierenden Bürgermeisters ohne die Unterstützung seiner Partei auskommen müssen. Die CDU Tornesch zeigte sich überrascht. Bannicks Entscheidung hatte sie "unvorbereitet getroffen", heißt es in einer Stellungsnahme der CDU Tornesch. Fraktionsintern wurde bereits Anfang des Frühjahrs mehrheitlich entschieden, dass die Partei eine Wiederwahl vom amtierenden Bürgermeister Krügel unterstützen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte Andreas Bannick die Fraktion über seine Absichten informieren müssen, heißt es in dem Schreiben. "Dieses hat er bedauerlicherweise nicht getan. Gleichwohl hat er die Fraktionsspitze vor etwa sechs Wochen über sein Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Die Entscheidung als Kandidat zur Wahl des Bürgermeisters anzutreten ist eine Entscheidung, die Andreas Bannick alleine getroffen hat und der er sich auch alleine stellen muss."

Seitens der CDU Fraktion und des Stadtverbandes wird er keine Unterstützung erhalten - "wir werden ihm aber auch keine Steine in den Weg legen", so die Christdemokraten. Für sie sei der CDU-Kandidat nach wie vor Krügel: "Andreas Bannick tritt als Privatperson an und steht auch inhaltlich nicht für die Linie der CDU. Zu einer Einschätzung, ob er für das Amt qualifiziert ist oder ob er ein guter Gegenkandidat ist, werden wir uns nicht äußern."

Am Mittwoch, 24. August, soll im Tornescher Rathaus über eine von Krügel anvisierte Fusion mit Uetersen beraten werden. Pikant: Bannick hat sich gegen eine mögliche Zusammenlegung beider Städte ausgesprochen.