Drei Tage blieben sie aufgrund des Sturmes in den sicheren Häfen.

Helgoland. Am Freitag um 11.45 Uhr traf dann mit der Atlantis aus Büsum das erste Schiff vor Helgoland ein und brachte neue Gäste auf die zum Kreis Pinneberg gehörende Hochseeinsel. Alle fünf Seebäderschiffe und der Katamaran Halunder Jet konnten nach den drei stürmischen Vortagen die Insel wieder problemlos anlaufen.

Damit kam ein Schwung neuer Urlaubsgäste nach Helgoland - und diejenigen, die ihre Ferien zwangsweise um einige Tage verlängern mussten, konnten den roten Felsen verlassen. "Das im August drei Tage am Stück so ein Sturm herrscht, dass uns keine Schiffe erreichen können, ist höchst ungewöhnlich", sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier. Er habe mit vielen alteingesessenen Insulanern gesprochen. "An so was konnte sich keiner erinnern." Laut dem Tourismusdirektor haben die Gäste, die auf der Insel festsaßen, das Beste aus der Situation und dem schlechten Wetter gemacht. "Wir haben unsere Betreuungsangebote aufgestockt", berichtet er. Einen kostenlosen Besuch im Meerwasserschwimmbad hätten 600 Gäste genutzt. 500 hätten zwei Vorführungen des Kinofilms "Die Nordsee von oben" verfolgt - und auch im außerplanmäßig geöffneten Jugendzentrum sei einiges los gewesen.

Einige Gäste, die ganz dringend abreisen mussten, nahmen das Flugzeug. "Die Gesellschaften haben in den vergangenen Tagen die Kapazitäten aufgestockt", berichtet Furtmeier. Probleme bei der Unterbringung der "Verlängerer" habe es nicht gegeben. "Weil keine Schiffe fuhren, kamen natürlich auch keine neuen Gäste hier an", erklärt Furtmeier. Ob alle Urlauber, die auf dem Festland festsaßen, an ihrem Urlaubsziel Helgoland festgehalten haben, weiß Furtmeier nicht. "Eine Welle von Stornierungen ist mir aber nicht bekannt."