Das Stadttheater Elmshorn bietet Hochkarätiges vom Schauspiel bis zur Comedy in der neuen Spielzeit

Elmshorn. Der Vorhang des Stadttheaters Elmshorn und der angegliederten Kleinkunstbühne im Haus 13 wird sich in der Saison 2011/2012 für 95 Veranstaltungen öffnen. Die Veranstaltungen sind vielfältig und reichen vom Schauspiel mit renommierten Künstlern, über unterhaltsame Komödien und komödiantische bis kabarettistische Auftritte bis hin zu musikalischen Genüssen, Kindertheater und Lichtbildervorträgen.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Programm", sagt Peter Thomsen. Der Geschäftsführer des Stadttheaters Elmshorn hofft, dass es das Publikum auch sein wird. "Für die Theatergemeinschaft stehen auch in der kommenden Spielzeit die unterschiedlichen Interessen und Neigungen ihrer Gäste im Vordergrund der Spielplangestaltung", sagt Thomsen. Dieses Credo hat in der vergangenen Saison zu einer beachtlichen Auslastung von fast 80 Prozent geführt.

Zum Auftakt der Saison steht mit Lucy Prebbles Schauspiel "Enron" eine erfolgreiche Produktion der Hamburger Kammerspiele am 30. September auf dem Programm. "Das ist ein sehr anregende Produktion", lobt Thomsen die Inszenierung, über die Geschichte des amerikanischen Energiekonzerns, dessen Manager mit frisierten Zahlen für einen riesigen Skandal in der Finanzgeschichte der USA sorgten. Mit von der Partie bei der Bühnenumsetzung der Geschichte ist unter anderen Martin Semmelrogge, der einen skrupellosen Finanzmanager des Unternehmens spielt.

Übrigens: Fans von Semmelrogge sollten den Februar kommenden Jahres im Auge behalten. Dann ist der Mime in der Komödie "Der Rosenkrieg" von Warren Adler auf der Elmshorner Bühne zu sehen. Das Spiel um eine Scheidungsgeschichte ist durch die Kino-Verfilmung mit Kathleen Turner und Michael Douglas in den Hauptrollen bekannt geworden.

Eine weitere Produktion der Hamburger Kammerspiele wird im März kommenden Jahres erneut im Stadttheater zu sehen sein. Mit Michael Ehnert und Volker Lechtenbrink in den Titelrollen, wird "Frost/Nixon" nochmals präsentiert. "Als wir das Stück in der vergangenen Saison gezeigt haben, waren wir gänzlich ausverkauft", sagt Thomsen. Mehr als 30 Anfragen nach Karten mussten abgewiesen werden. Das führte dazu, dass die Geschichte um die Offenbarung des ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon jetzt erneut im Programm steht.

Auf eine Wiederholung müssen auch alle Fans des holländischen Musikkomikers Hans Liberg hoffen. "Wir sind mit dieser Veranstaltung in den vorgezogen Vorverkauf gegangen", sagt Thomsen. Die Folge war, dass schon jetzt alle Karten für den Auftritt im Dezember verkauft sind. Regulär beginnt der Vorverkauf für die Veranstaltungen in diesem Jahr am 27. August. Karten für die zweite Saisonhälfte im kommenden Jahre werden vom 5. November an verkauft. Möglicherweise könnte das Gastspiel der A-cappella-Comdey-Gruppe LaLeLu, ebenfalls im Dezember und im April, ein Ersatz sein. Freunde von Kabarett und Comedy dürfen sich auch auf Horst Schroth, Alma Hoppe, Ingo Lück, Georg Schramm sowie andere freuen. Ein Selbstgänger ist Comedy übrigens nicht. "Comedy alleine reicht nicht", sagt Thomsen, "es müssen schon Namen sein, die aus dem Fernsehen bekannt sind, um das Haus richtig voll zu kriegen."

Schöne Veranstaltungen, die nicht genug Zuschauer bringen, um das große Stadttheater zu füllen oder einfach einen kleineren Rahmen brauchen, gibt es auch in dieser Saison im Haus 13 zu sehen. Dort treten unter anderen die Elmshorner Chansonnette Anna Haentjens, die Entermänner und die Steife Brise mit ihrer Improvisationsshow auf.

Auch Freunde des plattdeutschen Theaters können sich auf die Saison freuen. Dafür sorgen das Hamburger Ohnsorg-Theater und die Elmshorner Speeldeel.

Freunde der renommierten niederdeutschen Bühne in Hamburg werden sich auf Darsteller wie Heidi Mahler, Tochter der legendären Heidi Kabel, Sandra Keck oder Wilfried Dziallas freuen. Dziallas ist vielen als früherer Leiter des Großstadtreviers in der gleichnamigen NDR-Vorabendserie bekannt. Für wen es noch etwas fremdsprachiger sein darf, der kann sich auf zwei englischsprachige Inszenierungen von zwei Stücken nach Geschichten von Charles Dickens freuen. Im Dezember wird "A Christmas Carol" und im März "Oliver Twist" gezeigt.

Wem Silvester der Sinn nach etwas anderem steht als "Dinner for one", der ist auch im Stadttheater richtig. Dort wird zum Jahresausklang die Musikrevue "Männerbeschaffungsmaßnahmen" gezeigt.

Und worauf freut sich Thomsen noch? "Ich bin froh, dass Gitte Haenning im November bei uns auftreten wird", sagt der Theaterchef. "Und ebenfalls im November ist Walter Stiller bei uns zu Gast und spielt begleitet von sechs Musikern Erich Kästner."