Pinneberg zählte in den ersten fünf Monaten deutlich mehr Besucher. Der Renner bleibt Helgoland .

Pinneberg. Die Stadt Pinneberg hat in den ersten fünf Monaten des Jahres einen Rekord-Anstieg bei Hotelübernachtungen und Ankünften erlebt. Von Anfang des Jahres bis Ende Mai legte die Stadt bei den Übernachtungen um 44,2 Prozent auf 14 604 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Auch bei den Ankünften erreichte die Stadt ein Plus von knapp 25 Prozent, zählte 6720 Besucher. Damit ist Pinneberg einer der Wachstumstreiber bei den Städten im Landkreis.

Quickborn ist zweitbeliebtester Übernachtungsort nach Helgoland

Absoluter Touristenmagnet bleibt aber weiterhin die zum Landkreis gehörende Hochseeinsel Helgoland. Die Hotels verzeichneten hier insgesamt 58 364 Übernachtungen, ein Plus von 8,7 Prozent. Auch Elmshorn legte bei den Übernachtungen in den ersten fünf Monaten des Jahres kräftig um 14,9 Prozent auf 16 875 zu, Quickborn steigerte die Zahl um 19,6 Prozent auf 24 620. Damit ist die Stadt an der Autobahn der Ort mit den zweit meisten Übernachtungen im Kreis. "Wir profitieren hier ganz klar nicht von Touristen, sondern von unserer Lage an der Autobahn und somit von Reisenden und Geschäftsleuten", sagt Quickborns Sprecher Jochen Lattmann. An der Autobahn liegen zwei große Hotels, eines plane derzeit eine Erweiterung. Gleichzeitig brachen die Übernachtungszahlen in zwei Städten kräftig ein. Barmstedt musste in den ersten fünf Monaten ein Verlust von -36,5 Prozent hinnehmen und kommt nur noch auf 5613 Übernachtungen. Auch in der Rosenstadt Uetersen sanken die Zahlen um 13 Prozent auf 5696 Übernachtungen. Unterm Strich wuchs die Zahl der Übernachtungen im Kreis Pinneberg um 8,1 Prozent auf 182 856 - das ist der zweistärkste Anstieg bei den Landkreisen in Schleswig-Holstein. Damit setzt sich im bevölkerungsreichsten Landkreis des Landes der positive Gesamttrend fort: Schon im Jahr 2010 wuchsen im Kreis die Summe der Übernachtungen um 6,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2009. Rund 522 000 Menschen nutzten den Kreis als Aufenthaltsort. Im Vergleich zu den Touristenhochburgen an den Küsten sind die Übernachtungen im Kreis von geringer Bedeutung. Allein Grömitz, im Kreis Ostholstein erreichte zum Vergleich in den ersten fünf Monaten 192 490 Übernachtungen - fasst die Hälfte des Kreisjahresdurchschnitts.

Pinneberg wächst deutlich über Landesschnitt

Mit dem aktuellen kräftigen Anstieg bei den Übernachtungen liegt der Kreis deutlich über dem schmalen Wachstum im Land. Ein leichtes Plus von 0,7 Prozent stellten die Statistiker für Schleswig-Holstein fest. Grund für den überdurchschnittlichen Anstieg ist laut Tourismusverband vor allem die Nähe zu Hamburg. "Die Region profitiert sich vom Hamburgtrend, auch von den günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in Pinneberg im Vergleich zur Stadt", sagt Esther Schiffmann, Sprecherin des Schleswig-Holsteinischen Binnenland Tourismus.

Die Gäste im Kreis blieben durchschnittlich 2,1 Tage, im Land waren es 3,6 Tage. Für die Erhebung des Statistischen Amtes wurden Beherbergungsstätten mit neun oder mehr Betten befragt. (ala)