Als die Elmshorner Feuerwehrleute eintrafen, hörten sie Hilferufe. Ursache war Fahrlässigkeit

Elmshorn. Die Feuerwehr hat am Montagabend zwei Frauen, 47 und 69 Jahre alt, aus einer stark verqualmten Wohnung gerettet. "Beide waren ansprechbar", berichtet Einsatzleiter Sven Stade, der auch stellvertretender Wehrführer der Krückaustadt ist.

Nach der Alarmierung mussten die Einsatzkräfte zunächst von einem Routineeinsatz ausgehen. Gemeldet worden war um kurz nach 19.30 Uhr zunächst ein Küchenbrand. Ort des Geschehens: ein Mehrfamilienhaus an der Heinrich-Hauschild-Straße.

Aus dem betroffenen Gebäude riefen Menschen um Hilfe

Als die ersten Brandschützer vor Ort eintrafen, stellte sich die Situation als heikel dar. Lautstarke Hilferufe drangen aus dem Gebäude. Die erste Frau konnten die Feuerwehrleute ohne Atemschutz aus dem Eingangsbereich der betroffenen Wohnung - sie liegt im ersten Stock des Gebäudes - retten und ins Freie begleiten. Von ihr erfuhren die Einsatzkräfte, dass sich noch eine zweite Person in den nun bereits stark verqualmten Räumen befinden sollte.

Daraufhin drangen erneut zwei Trupps in die Wohnung vor. Diesmal mussten sie Atemschutzmasken anlegen. Bereits nach kurzer Zeitz entdeckten die Brandschützer die vermisste Person und brachten sie in Sicherheit. Auch ein Hund konnte gerettet werden.

Die Frauen - Mutter und Tochter - kamen mit einer Rauchvergiftung in das Klinikum Elmshorn. Nach Abschluss der Löscharbeiten meldete sich noch ein 21-jähriger Hausbewohner, der das Feuer entdeckt hatte, beim Rettungsdienst. Er klagte ebenfalls über Atemwegsprobleme. Daraufhin wurde er vor Ort notärztlich versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort.

Der unsachgemäße Anschluss der Waschmaschine war ursächlich

Die Feuerwehr rückte mit acht Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften aus. Sie hatten den Wohnungsbrand schnell im Griff. Die Flammen, die auf ein Zimmer begrenzt waren, konnten innerhalb kurzer Zeit mit Löschwasser erstickt werden. Anschließend musste jedoch noch ein Wassersauger eingesetzt werden, um den Schaden im Gebäude zu begrenzen. Daher dauerte der Einsatz insgesamt eine Stunde.

Brandort war das Badezimmer. Die Kripo hat ermittelt, dass die 47-jährige Wohnungsnutzerin ihre Waschmaschine unsachgemäß an das Stromnetz angeschlossen und so den Brand verursacht hat. Alle drei Personen wurden gestern wieder aus der Klinik entlassen.