Kraft Foods bekommt in der Nacht zu Mittwoch Bauteile für die neue Eindampfanlage

Elmshorn. Ampeln, Zäune und Verkehrsschilder müssen abgebaut werden, Kreuzungen und Bürgersteige werden mit dicken Stahlplatten ausgelegt - und an vielen Ecken in Elmshorn und Umgebung wird millimetergenau rangiert: In der Nacht zu Mittwoch, 20. Juli, von 1 Uhr an, rollt ein nicht alltäglicher Schwertransport in die Stadt. Das Kaffeewerk von Kraft Foods bekommt riesige Bauteile für die neue Eindampfanlage, die im Rahmen einer Modernisierung der Löskaffee-Herstellung installiert wird. Ein Spezialunternehmen liefert dafür in der besagten Nacht Wärmetauscher an. Sie haben eine maximale Länge von 22 Metern, einen Durchmesser von bis zu vier Metern und ein Gewicht von 35 Tonnen.

Weil das Gespann mehr als 40 Meter lang ist und ein Gesamtgewicht von 114 Tonnen hat, sind zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Die Anlieferung wird bei Kraft Foods deshalb schon seit Wochen vorbereitet. "Besonders spannend wird der Transport auch dadurch, dass zum Zeitpunkt der Lieferung die Straße zum Werk - der Lönsweg - halbseitig gesperrt ist. Dort finden Kanalbauarbeiten statt", sagt Projektleiter Rolf Lübben.

Der Schwertransport mit den in Dänemark gebauten Wärmetauschern führt über die Autobahnen A 7 und A 23 zunächst an Elmshorn vorbei. Von der Ausfahrt Hohenfelde aus geht es dann über Horst und Hahnenkamp auf der L 100 nach Elmshorn hinein, bevor das 40-Meter-Gespann in den Lönsweg einbiegt. Nach der Anlieferung hebt ein Kran die Wärmetauscher für die Eindampfanlage von oben in das vorgesehene Gebäude. Die Produktion soll währenddessen weiterlaufen.

Mit einem Investitionsvolumen von 5,4 Millionen Euro ist das Projekt in Elmshorn 2011 das größte Vorhaben innerhalb des "Coffee Clusters Deutschland/Österreich", zu dem noch Produktionsstätten in Bremen-Hemelingen, Bremen-Holzhafen, Berlin und Wien zählen. Mit der Modernisierung soll die Qualität des Löskaffees weiter verbessert werden. "Außerdem vergrößern wir mit der neuen Eindampfanlage unsere Kapazität, wenden aber künftig weniger Energie als zuvor auf", sagt Werksleiter Norbert Verhaagh.