M.u.t. AG steigert Umsatz und will weiter expandieren

Wedel. Das Wedeler Technologieunternehmen m.u.t AG kann eine hervorragende Geschäftsentwicklung verzeichnen. Auf der Jahreshauptversammlung präsentierte Vorstand Heino Prüß den Aktionären die Kennzahlen, berichtete über das vorige Jahr und gab Ausblick in die Zukunft. Nach Angaben des Unternehmens stieg der Umsatz von 24,3 Millionen Euro im Jahr 2009 auf rund 32,3 Millionen Euro im vorigen Jahr. Der Trend habe sich im ersten Halbjahr 2011 fortgesetzt. Bereits jetzt wurden zirka 21 Millionen Euro umgesetzt, laut Prüß wird mittelfristig ein Wert von 100 Millionen Euro angepeilt.

Treiber des Wachstums im vergangenen Jahr sind insbesondere die USA gewesen. Nachfrage aus der Halbleiterindustrie war die Ursache. Hier stieg der Umsatz um 141 Prozent auf knapp neun Millionen Euro. In den übrigen Regionen lag das Wachstum bei zirka 13 Prozent.

Auch eine geänderte Strategie vom Entwickler und Komponentenlieferanten hin zur Fertigung von Produkten in Großserie trug zu dieser Entwicklung "Das Wachstumstempo lässt sich nur beibehalten, wenn die Buy-an-Build-Strategie weiterverfolgt wird und attraktive Unternehmenskäufe gelingen", so der Vorstand. Er sei zuversichtlich, dass bereits in den kommenden sechs Monaten ein weiteres Unternehmen gekauft werden könne. Angepeilt wird eine Firma aus der Spektroskopiebranche. Sie sollte die jetzt schon von m.u.t in diesem Bereich zu erbringenden Leistungen ergänzen. Namen wurde nicht genannt. Kein Geheimnis macht das Unternehmen jedoch aus der Tatsache, dass seine "Kriegskasse" für derartige Übernahmen gefüllt ist. Mehrere Millionen Euro stünden aus einer Kapitalerhöhung im vorigen Jahr dafür zur Verfügung. Auch der Jahresgewinn in Höhe von rund 450 000 Euro wird nicht an die Aktionäre ausgeschüttet, sondern verbleibt in der Firma.

m.u.t ist hauptsächlich in der Medizin- und Umwelttechnik aktiv. Laborsysteme für die Untersuchung und Sortierung von Blutproben werden hergestellt aber auch Gas-Messsysteme für die Lebensmittelindustrie und Energieanlagen. "Die massive Nachfrage nach regenerativen Energieträgern und Nachhaltigkeitsforderungen im Ressourceneinsatz verlangen nach Photonik-Lösungen", heißt es im Geschäftsbericht. Zusätzliche Dynamik wird durch das Aus für die Kernenergie erwartet. M.u.t liefert beispielsweise Geräte für die Optimierung des Wirkungsgrades von Biogasanlagen und Systeme, die Prozesse in der Solarzellenproduktion steuern. Etwa 180 Mitarbeiter gehören zur Firma. Weitere Einstellungen sind geplant.