Viertklässler der Fritz-Reuter-Schule spenden gebrauchte Ranzen für die Sozialkaufhäuser im Kreis

Kreis Pinneberg. Die Fritz-Reuter-Schule in Tornesch hat den Anfang gemacht: Fröhliche Viertklässler zeigten Herz für künftige Abc-Schützen mit wenig Geld und spendeten ihre Ranzen den Awo-Sozialkaufhäusern.

"Die Fritz-Reuter-Schule gehört mit zu den eifrigsten. Sie ist seit der ersten Aktion vor ein paar Jahren immer mit dabei", sagte Wolfgang Gambke, bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Unterelbe zuständig für Sozialkaufhäuser. Rund 15 Grundschulen im Kreisgebiet haben Gambke und Jens Cordes vor den Ferien angefahren, um Gebrauchtranzen abzuholen.

Im vorigen Jahr kamen mehr als 250 zusammen. Die Transport-Behältnisse für Bücher, Schreiber, Hefte sollen Jungen und Mädchen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, den Start in das Schülerleben einfacher gestalten. Denn sie werden von den Sozialkaufhäusern in den Städten Wedel, Uetersen, Pinneberg und Elmshorn für nur einen Euro an bedürftige Kinder abgegeben.

Von sofort an können sich die Kinder und ihre Eltern in den Sozialkaufhäusern Ranzen auswählen - von der "Fritz-Reuter-Schule" kam beispielsweise ein ganzer Schwung an Tornistern mit Einhörnern auf hauptsächlich in rosa gehaltenem Grund, aber auch ein Dinosaurier, Killerwale und natürlich Pferde-Motive waren dabei.

Bedingung für den Erwerb eines von Awo-Mitarbeitern sanierten Schulranzens ist, dass das Netto-Familieneinkommen der Kunden bestimmte Grenzen nicht überschreitet. Es gelten die gleichen Vorschriften wie für jeden anderen Einkauf im Sozialkaufhaus auch.

Wer einen Ranzen kaufen möchte, füllt eine Erklärung zum Einkommen aus. Oder bringt seinen Tafelausweis oder Hartz-IV-Bescheid als Nachweis für den Erwerb mit.

Die Kinder der Tornescher Fritz-Reuter-Schule hatten jedenfalls ein prima Gefühl, ihre Schultaschen abzugeben, für die weiter führende Schule nach den Ferien gibt es eine neue - meist schlichter gehalten, weil Einhörner für Fünftklässler nicht mehr ganz so cool sind.