Premiere für Schenefeld beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Zwölf Konzerte im Kreis Pinneberg

Kreis Pinneberg. Der Startschuss für das Schleswig-Holstein Musik Festival ist gefallen. Am vergangenen Wochenende gab es die ersten Konzerte des diesjährigen Musiksommers. Die Musikfreunde im Kreis Pinneberg müssen sich noch bis zum kommenden Sonnabend, 16. Juli, gedulden. Dann erklingen auch die ersten Festival-Töne in ihrer Region.

Und die Freude darüber ist besonders groß in Schenefeld. Denn der Auftakt im Kreisgebiet findet in der Düpenaustadt statt. Es ist nicht nur das erste der zwölf Konzerte, die im Raum Pinneberg zu hören sein werden, sondern es ist überhaupt das erste Konzert des Festivals, das in Schenefeld geben wird.

Strahlende Gesichter gibt es daher beim Kulturverein Forum Schenefeld. Überglücklich ist die Vorsitzende Marita Peemöller. "Vor 15 Jahren, als der Verein gegründet wurde, haben wir schon mit dem großen Schleswig-Holstein Musik Festival geliebäugelt", sagt sie. Und schon in der Rohbauphase des Forums habe der Verein die ersten Kontakte zur Festivalleitung aufgenommen. Doch die Antwort war damals abschlägig. Das Schulambiente des Veranstaltungssaals passe nicht in das Konzept des Festivals, habe es geheißen, erinnert sich Peemöller.

Doch getreu der alten Volkweisheit, dass steter Tropfen den Stein höhlt, ist der Kulturverein am Ball geblieben. Immerhin biete der Schenefelder Forumsaal mit seiner Bühne und der technischen Ausstattung beste Voraussetzung für Konzerte. Was bereits durch eine Reihe von Veranstaltungen bewiesen wurde. Im vergangenen Jahr hatte Marita Peemöller im Rahmen eines Festivalkonzertes in Elmshorn Festivalchef Rolf Beck und den Geschäftsführer der Sponsorengesellschaft des Festivals, Andreas Ekel, nochmals direkt angesprochen. Und siehe da, es fand sich ein Weg.

Eine Delegation des Festivals besichtigte die Spielstätte und gab grünes Licht. Ekel sagt dazu: "Schule und Familienkonzerte passen sehr gut zusammen. Es ist uns wichtig, mit dieser Reihe, die es schon seit längerem gibt, Kinder und Eltern anzusprechen, um sie an die Musik heranzuführen." Das Forum Schenefeld sei insofern ein guter Ort für ein Familienkonzert. Außerdem biete es ausreichend Platz für die 40 Musiker des Festival-Orchesters, die an dem Programm "Ali Baba und die 40 Streicher" mitwirkten.

Und Ekel hält noch mehr Lob für die die Schenefelder bereit: "Das Engagement vor Ort ist sehr groß. Deshalb sind wir gern gekommen." Und wenn der Geschäftsführer der Sponsorengesellschaft des Festivals von großem Einsatz spricht, dann meint er sicherlich auch den Einsatz des Kulturvereins Forum für die Organisation des Konzertes, aber eben auch den Einsatz der Helfer vor Ort für die Finanzierung des Gastspiels. Immerhin ist es dem Verein gelungen, eine Reihe von Unterstützern aufzutreiben, die das Konzert mit Spenden zwischen 500 und 3000 Euro unterstützen. Sollten die 400 Plätze im Saal ausverkauft sein, trage sich die Veranstaltung zu jeweils 50 Prozent über die Eintrittskarten und die Sponsorengelder, so Ekel.

Bislang sind etwa 60 Prozent der Eintrittskarten verkauft. Noch gibt es also Tickets, unter anderem an der Theaterkasse im Stadtzentrum Schenefeld. Für Kinder kosten sie sieben Euro und für Erwachsene 14 Euro. Dafür gibt es am Sonnabend, 16. Juli, von 16 Uhr an für gut eine Stunde "Ali Baba und die 40 Streicher". Das Kinderorchesterstück erzählt eine Fortsetzung des Märchens mit dem Helden Ali Baba. Der dient als Klarinettist am Hofe des Großwesirs, der sich jeden Morgen von Streichern wecken lässt. Doch seine Frau bevorzugt Bläser. Deshalb werden die Streicher in die Wüste geschickt und dürfen erst zurückkehren, wenn sie einen fliegenden Teppich gefunden haben. Jörg Schade wird die Geschichte vorlesen. Dazu gibt es jede Menge Musik, beispielsweise Themen aus Mozarts "Entführung aus dem Serail". In dem abenteuerlichen Stück werden die Zuhörer musikalisch in den Orient versetzt.