Rosenstadt feiert am Wochenende ihr 777-jähriges Bestehen mit großem Programm

Uetersen. Angrillen in Uetersens ältestem Imbiss. Deutschlands wohl zweitbekanntester Imbiss-Gast hockte am Dienstag im Imbiss am Stadtbahnhof am Großen Wulfhagen und ließ sich eine große Portion Pommes mit Curry-Wurst auftischen. "Schmeckte sehr gut", lobte "Schildkröte" alias Franz Jarnach, den die meisten von seiner Rolle als stummer Gast in der Sendung Dittsche mit Olli Dietrich und Jon Flemming Olsen als Wirt der Eppendorfer Grillstation kennen. Doch der 67-Jährige kann viel mehr als nur den einen Schlusssatz: "Halt die Klappe, ich hab' Feierabend" sagen, den er in 156 Sendungen in den vergangenen sieben Jahren live aufsagen musste.

Denn "Schildkröte" ist ein Vollblut-Musiker. Davon können sich am Sonnabend, 2. Juli, alle Besucher des Uetersener Stadtfestes überzeugen. Der muffelig wirkende Stammgast aus der Kultserie ist Rock'n'Roll-Fan und wird am Sonnabend ab 18 Uhr die Bühne am Buttermarkt rocken, wie er verspricht. "Da geht die Post ab." Seine drei Bandmitglieder seien alle hervorragende Musiker, mit denen er seit vielen Jahren quer durch Norddeutschland tourt.

Die Bühne am Buttermarkt ist am Sonnabend Ausgangspunkt jener 777 Meter langen Festtafel, die die Stadt Uetersen zum 777. Geburtstag von der Altstadt bis zum Marktplatz aufbieten wird. Von 12 Uhr bis Mitternacht spielen 30 Bands auf drei Bühnen, darunter Schildkröte & Friends, Schmitz-Katze (20.30 Uhr auf dem Marktplatz) und die Liekedeler (13 Uhr Röpckes Mühle). Die Straße Großer Wulfhagen wird dafür den ganzen Tag gesperrt sein.

"Das wird ein Super-Fest mit der längsten Tafel des Nordens", verspricht Bürgermeisterin Andrea Hansen. "Alle sind herzlich eingeladen." Das "pralle Programm" geht auch am Sonntag, 3. Juli, weiter mit Flohmarkt, Automeile, Bungee-Jumping und Stadtrundfahrten mit dem Rosenbus. Eine fünfstellige Summe haben private Sponsoren lockergemacht, sagt Roland von Ziehlberg von der Werbegemeinschaft.

Und "Schildkröte", der sich lieber Mr. Piggi nennt, erzählte noch, dass er in einer Dittsche-Folge selber improvisieren sollte. Dittsche wurde von der Polizei verhaftet, und er hatte mit Ingo die letzten fünf Sendeminuten live alleine zu bestreiten. "Das hat auch viel Spaß gemacht", erzählt er und verriet: "Uwe Seeler musste sich meinen Satz 'Halt die Klappe, ich hab' Feierabend' sogar aufschreiben."