Psychische Erkrankungen sind häufig Ursache für lange Fehlzeiten am Arbeitsplatz, auch im Norden.

Elmshorn. Wie im aktuellem DAK-Gesundheitsreport berichtet wird, trifft es zunehmend die Nachwuchskräfte. Jeder zehnte Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 29 Jahren fühlt sich durch den Job belastet, leidet unter Stress und sogar Depressionen.

Wie können Unternehmensleitung und Vorgesetzte bei zunehmender Arbeitsverdichtung seelischen Erkrankungen im Betrieb vorbeugen und wie können sie frühzeitig gegensteuern? Das Landes-Netzwerk zur betrieblichen Gesundheitsförderung "Gesa" (Gesundheit am Arbeitsplatz) trägt zu Antworten bei, und zwar in der Veranstaltung "Unternehmenskultur: Auswirkungen auf die Psyche - Gesundheitsförderliche Potenziale erkennen und erschließen" am Donnerstag, 30. Juni, ab 9.30 Uhr in der Nordakademie, Elmshorn, Auditorium Maximum, Köllner Chaussee 11

Die Veranstaltung wendet sich in Vorträgen und Workshops an Führungskräfte, Betriebsräte, Personalverantwortliche, Sicherheitsfachkräfte, Psychologen und Betriebsärzte. Arbeits- und Gesundheitsminister Heiner Garg betonte die Wichtigkeit der Unternehmenskultur für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: "Wertschätzung, Zuspruch, Motivation, Vertrauen in eigenverantwortliches Handeln, Leistungserwartungen ebenso wie Leistungsgrenzen offen anzusprechen und die Beschäftigten bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen zu beteiligen - all das kann helfen, psychische Belastungen zu verringern. Ein gutes Betriebsklima wird auch durch die Art geprägt, wie mit der Gesundheit der Mitarbeitender umgegangen wird und wie sie geschützt und gefördert wird." Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftebedarfs gewinnt das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz zusätzlich an Bedeutung.