Familienbildung Wedel bietet 331 Kurse für Eltern und Kinder. Einrichtung sorgt sich um die Zukunft

Wedel. Obwohl die CDU-FDP-Landesregierung den Familienbildungsstätten das Geld kürzt, hat die Familienbildung Wedel wieder ein pralles Programm fürs zweite Halbjahr vorgelegt. 331 Kurse und Einzelveranstaltungen werden in Wedel und dem Umland Bildung, Sport, Gesundheit und Lebenshilfe befördern.

Krabbel- und Babyschwimm-Gruppen, Eltern-Kind-Turnen und Yoga sind vertreten. An Montagnachmittagen gibt es einen Treffpunkt für Eltern mit Kindern bis zu drei Jahren, an dem sich Eltern austauschen können. "In Tornesch und Moorrege können wir diese Angebote sogar gebührenfrei durchführen, in Wedel fehlt uns dafür noch ein Sponsor", sagt Familienbildungs-Geschäftsführerin Ulrike Wohlfahrt. Sie bietet weitere Wege, auf denen Eltern Wissen erwerben können, das ihnen hilft, den nicht immer leichten Erziehungsjob zu erledigen. Ein "Eltern-Kino" gehört dazu. "Es gibt so viele gute Filme, die informativ und unterhaltsam zu gleich sind und auf eine erstaunlich einfache Weise verdeutlichen, was in Seminaren oft nur mit vielen Worten zu vermitteln ist", sagte sie. "Ein Leben beginnt" und "Wege aus der Brüllfalle" sind zwei der Titel, die gezeigt werden.

Rund 100 Referentinnen und Referenten sind für die Familienbildung im Einsatz. Die Geschäftsführerin freut sich über neue und bekannte Gesichter. Hebamme Viresha Bloemeke lädt Frauen ein, über Geburtserlebnisse zu sprechen. Die Psychologin Daniela Feuerhak geht es um "Eine sichere Bindung" und die Co-Autorin der Buchreihe "Der kleine Lernbegleiter", Maren Stolte, wird erläutern wann Kinder "selbst und ständig" lernen.

Über eine Personalie werden sich besonders die Tanzmäuse und Kinderturner freuen: Nach zehn Jahren Pause ist Trainerin, Choreografin, Motivatorin, Gute-Laune-Verbreiterin und Kinderliebling Beate Hoffmann wieder dabei. Ulrike Wohlfahrt: "Wir freuen uns, dass sie mit viel Kreativität und Liebe für Kinder Tanzen anbieten wird und ihre Qualifikation in Fitness-Gruppen für Erwachsene einbringt."

Geschäftsführerin Ulrike Wohlfahrt blickt mit Sorgen in die Zukunft. Grund ist das Finanzgebaren der Landesregierung. "Uns treffen die Kürzungen hart. Erst im Mai erfuhren wir, dass es statt der angekündigten 15 fast 20 Prozent sein werden. Wenn die Landesregierung nicht auch finanziell zu ihrer Familienpolitik steht, werden viele Familienbildungsstätten schließen müssen", befürchtet Wohlfahrt.

Das neue Programm der Familienbildungsstätte Wedel liegt in öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen und Kindergärten aus und ist auch übers Internet abzurufen.