Pitt Sauerwein und Sandra Hempel werden ausgezeichnet

Pinneberg. Kreiskulturpreisjurysprecher Klaus G. Bremer stellte gestern die beiden Preisträgerinnen dieses Jahres vor. Der mit 5000 Euro dotierte Anerkennungspreis geht an die Fotokünstlerin Pitt Sauerwein und der Förderpreis (2500 Euro) an die Jazzgitarristin Sandra Hempel. "Die Jury", sagte Bremer, "hat sich einstimmig für diese Preisträgerinnen entschieden."

"Pitt Sauerwein schafft es mit ihren Arbeiten, dass das Normale, das anscheinend Belanglose im Alltag als Atmosphäre sichtbar wird", lobte Roger Tetzlaff, Jurymitglied für die bildende Kunst. Die Preisträgerin inszeniert ihre Fotos immer mit großer Sorgfalt. "Ich habe die Welt für mich als Kulisse", sagt die Künstlerin, die grundsätzlich mit einem Fernauslöser arbeitet, sodass sie selbst ein Teil ihrer arrangierten Fotos ist. Ihre Arbeiten wurden schon in zahlreichen namhaften Galerien gezeigt.

Die Fotokünstlerin kam in Wien zur Welt und lebte von ihrem zehnten bis zum 20. Lebensjahr in Schenefeld. Heute wohnt sie im Hamburger Stadtteil Ottensen. Das hat sie mit der Förderpreisträgerin Sandra Hempel gemeinsam, die allerdings in Pinneberg geboren wurde und dort Abitur am Johannes-Brahms-Gymnasium machte.

Gerhard Folkerts, Spartensprecher der Jury für den Bereich Musik, sagte: "Sandra Hempel macht den Wandel der Gitarre im Jazz vom Rhythmus- zum Soloinstrument in ihrem Spiel erlebbar." Sie studierte Jazzgitarre in den Niederlanden, Hamburg und den USA, wo sie ihren Abschluss Master of Arts mit der Note "sehr gut" machte. Mittlerweile hat sie mit zahlreichen Jazzgrößen sowie dem Bundesjazzorchester unter Peter Herbolzheimer und der NDR-Bigband Konzerte gegeben. "Jetzt habe ich es endlich geschafft, ein eigenes Quartett auf die Beine zu stellen", sagt sie.

Der Kreiskulturpreis wird am Sonntag, 6. November, um 11 Uhr offiziell in der Pinneberger Drostei verliehen. Dann werden dort Fotos von Pitt Sauerwein gezeigt, und es gibt Musik von Sandra Hempel.