Wedels Grüne melden erneut Beratungsbedarf über Bebauung am Strandweg an

Wedel. Ist das eine schwere Geburt: Zum wiederholten Mal konnten sich Wedels Planungsausschussmitglieder nicht auf die Gestaltung des neuen Wohnquartiers am Strandweg, landläufig unter dem Begriff "Treppenviertel" bekannt, einigen. Weil Hellmut Metz (Grüne) neuen Beratungsbedarf anmeldete, wurde die Entscheidung über die Auslegung des Bebauungsplanes noch einmal verschoben. Um überhaupt noch vor der Sommerpause voranzukommen, soll sie nun in einer Sondersitzung eine Stunde vor der Ratsversammlung am kommenden Donnerstag fallen.

Zur Begründung hatte Metz neue Erkenntnisse aus einem Krisengespräch mit der CDU-Fraktion genannt - was allerdings CDU-Planungsausschussvorsitzender Michael Schernikau als "nicht verständlich" und SPD-Ratsfrau Gabriele Clemens "verwirrend" befand. Trotzdem wurde Metz Vertagung gefolgt, weil es hergebrachten Gepflogenheiten entsprach.

Im Rahmen der Diskussion zeichnete sich im Ausschuss eine Mehrheit ab, die die Entscheidung der Grünen als völlig belanglos erscheinen lassen könnte, wie immer sie sich auch ausfallen mag.

Investor Joachim Rehder stimmte der SPD-Forderung zu, ein bisher auf mehr als 20 Meter Breite angelegtes Gebäude in der zweiten Reihe durch ein "Punkthaus" zu ersetzen, das zirka 16 mal 16 Meter Grundfläche aufweist, so dass breitere Sichtachsen entstehen. Im Gegenzug signalisierte die SPD, deren Vertreter Manfred Eichhorn eingestand, seine Fraktion nicht immer vollständig informiert zu haben, bei der Anzahl der Geschosse keine Abstriche machen zu wollen.

Obwohl Grüne und FDP gegen drei viergeschossige Häuser an der Straße und zwei Fünf-Geschosser dahinter votieren, die Linke ohnehin das ganze Projekt als unsozial ablehnt, könnten CDU und Sozialdemokraten diesen Kompromiss gemeinsam durchbringen. Die Würfel für dieses Projekt, gegen das eine Bürgerinitiative mobil gemacht hat, fallen am Donnerstag kommender Woche gegen 18 Uhr.