Nach der Ausgliederung des städtischen Bauhofs im Jahr 2007 und der Neuorganisation als Kommunaler Eigenbetrieb (KSP), kann Werkleiter Jan Gawryluk erste Erfolge vermelden.

Pinneberg. Er stellte den Politikern im Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen einen Zwischenbericht zur Grünflächenpflege vor, konnte 22 Arbeitsplätze abbauen, Kosten senken und somit den klammen Haushalt der Stadt Pinneberg entlasten.

"Ich denke, dass wir bei der Neuausrichtung des KSP auf einem guten Weg sind", sagte Gawryluk.

Seit der Gründung konnte der KSP jährliche Personalkosten von einer Million Euro einsparen, betreute insgesamt dennoch mehr Grünfläche. Damit sanken auch die Durchschnittskosten. Beispiel Ahrenspromenade: Fielen für die Pflege der 4600-Quadratmeter-Grünanlage 2009 noch Kosten in Höhe von 12 500 Euro an, waren es 2010 nur noch 8 000 Euro.

Auch die Kosten für die Pflege der Grünanlagen Wittekstraße, Drosteipark und Freizeitzentrum Nord konnten zum Teil deutlich gesenkt werden. Einzig problematisch seien die hohen finanziellen Aufwendungen für eines der Pinneberger Wahrzeichen - den Rosengarten. Etwa 226 000 Euro kostet die aufwendige Pflege dieses Areals. Nach Meinung vieler Kommunalpolitiker ist das zuviel.

Einsparen könnte man bei dieser Anlage kaum mehr, da ansonsten die Gesamtqualität leiden würde, erklärte Gawryluk. CDU-Ratsherr Peter Bublitz brachte eine Ausgliederung der Pflege ins Spiel. Ähnlich wie beim Aboretum geschehen, könnte sich in Zukunft ein Förderkreis um die Rosenpracht kümmern. "Die Kosten sind sehr hoch - aber derzeit sehe ich noch nicht, dass der Förderkreis diese Aufgabe übernehmen kann", sagte Bürgermeisterin Kristin Alheit.

Insgesamt zeigten sich die Politiker mit dem Bericht des Werkleiters zufrieden. "Herr Gawryluk hat unternehmerisch gedacht und gehandelt. Ich bin mit transparenten Ausrichtung des Betriebes, seinen Ergebnissen und seiner Entwicklung sehr zufrieden", sagte Dietrich Drechsler, CDU-Ausschussmitglied.

Als problematisch wurde der hohe Krankenstand von etwa zehn Prozent bewertet. Das liegt nach Einschätzung von Gawryluk vor allem an der Art und unter den Bedingungen der Arbeit der Beschäftigten. Er wolle aber in Zukunft durch ein noch besseres Betriebsklima die Mitarbeiter zusätzlich motivieren und versuchen, den Krankenstand so zu senken. In der Zukunft, kündigte Werkleiter Gawryluk an, wolle sich der KSP im Zweifel von einigen Aufgaben trennen, um sie günstiger bei Dritten "einzukaufen".