Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln: Eigentlich wollte die Badebucht in Wedel durch einen Anbau mit 50 Ruheplätzen und weiteren Massageräumen für mehr Platz sorgen - doch dieser Plan ist vorerst geplatzt.

Wedel. "Wir werden in diesem Jahr nicht mehr mit den Baumaßnahmen beginnen, weil die Ausschreibungen unerwartete Probleme mit sich brachten", sagte Adam Krüppel, Geschäftsführer der Kombibad GmbH, einer Tochter der Stadtwerke. Die Schwierigkeiten sind nach Krüppels Angaben durch die überhitzte Baukonjunktur entstanden. "Bei der ersten Ausschreibungsrunde, habe ich gar kein Angebot erhalten. So etwas ist mir in meinem gesamten Berufsleben noch nicht passiert." Der geplante Baubeginn im März war nicht zu halten. In der zweiten Runde der auf einen sechsstelligen Betrag angelegten Erweiterungsbauten seien von den zwei Bewerbern Preise gefordert worden, die "jenseits von Gut und Böse" gelegen hätten. Weil die Zeit vor dem Winter drängt, wird umgeplant, um im kommenden Frühjahr beginnen zu können. Im vorigen Jahr besuchten etwa 27 300 Gäste die Saunaanlage, die somit erhebliche Deckungsbeiträge zu einem ansonsten defizitären Bad beisteuert. Jährlich lässt sich die Stadt die Gesamtanlage inklusive Schul- und Vereinsschwimmen rund zwei Millionen Euro kosten.