Tausende von Besuchern beim traditionellen Treffen mit 500 Cowboys, Indianern und Soldaten

Quickborn. "Schon seit einer Woche ist bei uns der Wilde Westen los", sagt Jutta Schumacher von Schützenverein Quickborn Renzel. Sie organisiert mit dem Verein das Westerntreffen, das jedes Jahr mehrere Tausend Besucher anzieht. "Für die meisten ist es ein Hobby, viele kommen auch, um Urlaub zu machen und die Atmosphäre zu genießen", sagt die Quickbornerin. Die besonders großen Western-Fans bleiben über Nacht und zelten auf dem Festplatz hinter dem Vereinshaus.180 große Zelte mit knapp 500 Cowboys, Indianern, oder Bürgerkriegssoldaten sind es dieses Jahr.

Wer kein Westernzelt oder ein Indiandertipi besitzt, wird zwar nicht ausgeschlossen, muss aber etwas abseits seine Bleibe errichten. "Unsere Gäste kommen von Dänemark bis Bayern hierher", sagt die Organisatorin. Nicht nur das Westernambiente ist ein Grund dafür. Es gibt ein großes Programm. "Wir bieten Schießwettbewerbe, Beilwerfen und Livemusik sowie Spiele für die Kinder", sagt Schumacher. Extra aus Bremen angereist sind in diesem Jahr wieder die Mitglieder von Bachmann's Battery, einer Gruppe aus dem Schützenverein Bremen Gröpelingen. Wie jedes Jahr bringen sie zu dem Wild-West-Spektakel ihre Kanone mit. "Damit wird zwar geschossen, allerdings nicht mit scharfer Munition", sagt Torsten Fricke. Viel wichtiger ist seiner Gruppe die Liebe zum Detail. "Bei uns muss alles stimmen", sagt der bärtige Kanonier. Seine Teammitglieder tragen detailgetreu genageltes Schuhwerk und echte Taschenuhren. "In Hollywood wird viel falsch gemacht. Wir machen es richtig", sagt sein Mitstreiter Björn Dirksen, der im echten Leben als selbstständiger Kaufmann tätig ist. Die Liebe zum Detail sorgt für die richtige Atmosphäre, den Besuchern gefällt es, und auch die knisternde Hochspannungsleitung, die direkt über das Gelände führt, stört kaum. Wenn abgebaut wird, geht es für die Soldaten und Sheriffs wieder zurück ins wahre Berufsleben.