Kaum noch neue Verdachtsfälle im Kreis. Zahl der Patienten in den Kliniken sinkt

Kreis Pinneberg. Die Zahl der Patienten, die wegen EHEC- Symptomen in den Krankenhäusern des Kreises Pinneberg behandelt werden müssen, ist weiter gesunken. Am Donnerstag wurden in den Regio-Kliniken Pinneberg und Elmshorn insgesamt 44 Patienten versorgt. Bei 19 von ihnen hat sich der Verdacht auf den gefährlichen Darmkeim bestätigt.

Drei Patienten mit EHEC-Verdacht wurden in Elmshorn neu aufgenommen

Während in Pinneberg in den vergangenen 24 Stunden kein neuer Verdachtsfall registriert worden ist, nahm das Elmshorner Krankenhaus drei neue Patienten mit EHEC-Verdacht auf. Allerdings wurden in der Krückaustadt schon seit längerer Zeit kaum noch Verdachtsfälle positiv auf EHEC getestet. Diese Patienten leiden unter normalen Durchfallerkrankungen.

"Die Situation stabilisiert sich. Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh", bewertet Dr. Torsten Wygold, Ärztlicher Direktor der Regio-Kliniken, die Lage im Kreis Pinneberg. Wygold sagt weiter: "Wir werden daher sicherheitshalber am Pfingstwochenende alle notwendigen Versorgungskapazitäten an den Krankenhäusern bereithalten.

Im Krankenhaus Pinneberg sind aktuell 18 Patienten wegen EHEC oder des Verdachts auf den Darmkeim in Behandlung. Bei sechs von ihnen hat sich der EHEC-Verdacht bestätigt. In Elmshorn wurden am Donnerstag 26 Personen wegen EHEC-Symptomen versorgt. 13 von Ihnen wurden positiv auf den Darmkeim getestet.

Unter den insgesamt 44 Patienten ist nach Angaben der Regio-Kliniken ein Kind. Es wird im Pinneberger Hospital behandelt. Bei ihm hat sich der Verdacht auf EHEC aber noch nicht bestätigt. Der Zustand des kleinen Patienten ist stabil.

Am Donnerstag musste kein Patient wegen des Verdachts auf das gefährliche Hämolytisch-Urämischen-Syndrom (HUS) verlegt werden. Die Zahl der HUS-Patienten aus dem Kreis, die alle in Spezialkliniken in Hamburg und Itzehoe behandelt werden, bleibt damit bei 16. Neben der stationären Versorgung stellen die Regio Kliniken auch weiterhin die Nachsorge der vormals stationären Patienten im Rahmen einer Infektionssprechstunde sicher. In der Sprechstunde werden die Blutwerte der EHEC-Infizierten kontrolliert, um durch den Keim hervorgerufene Komplikationen wie das HU-Syndrom frühzeitig erkennen zu können.

Die Zahl der bestätigten EHEC-Fälle liegt im Kreis unverändert bei 169

Nach Angaben der Kreisverwaltung sind bis gestern 169 Patienten im Kreis Pinneberg positiv auf EHEC getestet worden. Diese Zahl änderte sich gegenüber dem Vortag nicht. Damit gibt es erstmals keine neuen bestätigten Fälle mehr. "Wir können daher von einer leichten Entspannung sprechen", sagt Kreissprecher Marc Trampe.

Nach wie vor versuchen auch Lebensmittelkontrolleure des Kreises Pinneberg, der Herkunft des Erregers auf die Spur zu kommen. Alle Lebensmittelproben, die an unterschiedlichen Stellen genommen worden sind,, ergaben jedoch keinen Hinweis auf den gefährlichen Erreger.