Ist das Schlimmste überstanden? Am Wochenende ist die Zahl der Patienten, die in den Kliniken des Kreises mit EHEC-Symptomen behandelt werden, stark gesunken.

Kreis Pinneberg. Am Sonntag wurden noch 60 Personen, die sich möglicherweise mit dem gefährlichen Darmkeim infiziert haben, in den Kliniken in Pinneberg und Elmshorn stationär versorgt. Am Freitag waren noch 102 Patienten auf den Isolierstationen gezählt worden.

"Wir haben den Eindruck, dass sich die Situation entspannt", lautet denn auch das Fazit von Dr. Torsten Wygold, dem ärztlichen Direktor der Regio-Kliniken. Entwarnung will er jedoch noch nicht geben. "Dazu müssen wir die kommenden Tage abwarten, um zu sehen, ob sich der Trend weiter so fortsetzt." Sollte sich die Zahl der Neuinfektionen entgegen der Erwartung wieder erhöhen, seien die Kliniken vorbereitet. Wygold: "Wir haben an allen drei Standorten Ressourcen."

Laut den aktuellen Zahlen befanden sich am Sonntag 47 Personen im Pinneberger Klinikum, für die ein Verdacht auf EHEC bejaht wurde. In Elmshorn wurden mit dieser Diagnose 13 Patienten behandelt. Angaben darüber, bei wie vielen von ihnen der gefährliche Erreger nachgewiesen wurde, waren aufgrund des Wochenendes nicht möglich. Erfreulich: Sonnabend und Sonntag traten keine neuen Fälle auf, bei denen sich EHEC zum besonders gefährlichen Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS) weiterentwickelt hat.

Über das Wochenende konnten viele Patienten, denen es besser geht, nach Hause entlassen werden. Sie werden nun im Rahmen der täglichen EHEC-Sprechstunden ambulant von den Regio-Kliniken betreut.