Moschee-Gemeinde unterstützt die Krankenhaushilfe am Pinneberger Regio-Klinikum mit Spende

Pinneberg. Die Mitglieder der Neuen Moschee (Yeni Camii) wollen künftig enger mit der ehrenamtlichen Krankenhaushilfe am Pinneberg Regio-Klinikum zusammenarbeiten. Den Auftakt dazu bildete die Übergabe einer Kleiderspende von der Moschee an die Krankenhaushelfer, die auch als Grüne Engel bezeichnet werden.

Monika Hennig und Ingeborg Jaenisch freuten sich zunächst nur auf eine Spende für die Kleiderkammer. Doch die Sprecherin der Frauen in der Neuen Moschee Pinneberg, Hüsniye Süzgün, und ihre beiden Mitstreiterinnen Ayse Önday und Meral Kurt hatten noch etwas viel Wertvolleres mitgebracht: Zeit.

Mitglieder der Moschee Gemeinde sind bereit, die bislang 52 Grünen Engel der Krankenhaushilfe verstärken. Ein Angebot, das Monika Hennig annahm.

Die Männer und Frauen der Krankenhaushilfe sind seit 19 Jahren von montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr im Pinneberger Krankenhaus unterwegs. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche mit den Kranken, bringen Patienten zu einer Untersuchung oder lotsen Besucher durch den Klinik-Komplex.

Den Betrieb einer Kleiderkammer haben sich die Krankenhaushelfer ebenfalls zur Aufgabe gemacht. Gefüllt mit Spenden aus der Bevölkerung oder von Patienten können die Grünen Engel Menschen ausstatten, die aufgrund ihrer Lebenssituation keine notwendige Kleidung besitzen oder deren Angehörige keine Kleidung bringen können. Allerdings fehlen gerade für Männer passende Sachen, berichtet Ingeborg Jaenisch, die seit zehn Jahren die Kammer im dritten Stock der Klinik betreut. Auch Schlafanzüge, Unterwäsche und Jogging-/ Tageshosen würden immer gebraucht.

Die Spende der Moschee-Gemeinde erfüllt die Wünsche der Kleiderkammer-Chefin. Hüsniye Süzgün und ihr Team brachten neue Schlafanzüge, T-Shirts, Unterhosen und Pantoffeln. Die Kleidung haben die Muslima aus Spenden bezahlt. Das Geld haben die Frauen innerhalb der Frauengruppe der Neuen Moschee gesammelt. Jeden Freitag treffen sich 40 bis 60 Frauen in der Moschee an der Pinneberger Friedensstraße zum Klönschnack. Als eine von Ihnen dabei von dem Schicksal eines Mannes im Pinneberger Krankenhaus berichtete, der Hilfe aus der Kleiderkammer benötigte, zögerten die Gläubigen nicht lange und legten zusammen.

Der Kaufmännische Direktor des Krankenhauses, Thomas Paßers, freute sich über dieses Engagement. Die Aktion zeige, wie sehr das Krankenhaus im Bewusstsein der unterschiedlichsten Organisationen und Religionen der Stadt verhaftet ist , sagt Paßers.