Der Streit zwischen der Amtsverwaltung des Amtes Pinnau und einigen amtsangehörigen Gemeinden, die austreten und sich der Stadtverwaltung Quickborn anschließen wollen, geht in eine neue Runde.

Rellingen /Bönningstedt. Jetzt hat Amtsvorsteher Wilfried Hans sich zu Wort gemeldet und die Politiker in Bönningstedt zur "Sachlichkeit" aufgefordert.

Bönningstedts Bürgermeister Peter Liske zeigt sich "befremdet" darüber, hat er doch seit Monaten keinen Vertreter der Amtsleitung bei einer Gemeinderatsitzung gesehen. Hans reagiere mit seiner Kritik somit "auf Hörensagen", statt sich im persönlichen Gespräch selbst ein Bild zu machen.

So beklagt Hans, dass Mitarbeiter der Amtsverwaltung in aller Öffentlichkeit von Bönningstedter Kommunalpolitikern "diffamiert" würden. Dabei könnten diese überhaupt nichts dafür, dass die Jahresabschlüsse für 2009 und 2010 noch nicht fertiggestellt seien. Das habe mit dem neuen System der doppelten Buchführung (Doppik) zu tun, das landesweit "zu einem aufwendigen und bürokratischen Ungetüm" geworden sei, weil es vielen Verwaltungen schwer falle, das vorhandene Gemeindevermögen richtig zu bewerten.

Zudem habe es im Fachbereich Finanzen lange Zeit einen personellen Engpass gegeben, über den auch die Bönningstedter informiert waren. Deshalb habe die Verwaltung auch im Amtsausschuss mehr Personal gefordert, das aber mehrheitlich abgelehnt worden sei.