20 Jahre nach der Gründung gibt es ein Festkonzert in der Pinneberger Landdrostei

Ellerhoop/Pinneberg. Als Simone Eckert mit acht Jahren nach ihrem Berufswunsch gefragt wurde, antwortete sie: "Gambistin." "Die Ermahnungen, doch einen richtigen Beruf zu ergreifen, habe ich in den Wind geschlagen", sagt sie. Heute lebt und arbeitet sie als freischaffende Musikerin in Ellerhoop. Und selbstverständlich ist ihr Instrument die Viola da Gamba. 1991 gründet sie zusammen mit dem Lautenist Ulrich Wedemeier die Hamburger Ratsmusik mit dem Ziel, das große Repertoire für Viola da Gambe zu erforschen und zum Klingen zu bringen. Jetzt soll das 20jährige Bestehen des Ensembles am Sonnabend, 7. Mai, von 19 Uhr an mit einem Konzert in der Pinneberger Landdrostei, Dingsstätte 23, gefeiert werden.

Der Name Hamburger Ratsmusik reicht zurück ins 16. Jahrhundert. Im Laufe der langen Geschichte leiteten so bekannte Musiker wie William Brade, Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach das Ensemble der Hansestadt. "Das reizt zum kreativen Dialog zwischen Tradition und Gegenwart", sagt Simone Eckert, "von Alter Musik und lebendiger Interpretation."

Mittlerweile hat das Ensemble 22 CDs eingespielt und wurde zweimal mit dem angesehen Musikpreis Echo Klassik ausgezeichnet. Simone Eckert erhielt darüber hinaus den Kulturpreis des Kreises Pinneberg. Der Ellerhooperin gelingt es immer wieder im Rahmen ihrer Forschungsarbeit zur Literatur für die Gambe, verloren geglaubte Noten für Stücke zu entdecken und diese damit wieder hörbar zu machen. Als Dozentin am Hamburger Konservatorium und Dozentin in Deutschland und Großbritannien gibt sie ihr Wissen um das Gambenspiel weiter.

Bei dem Konzert in Pinneberg wirkt auch Michael Fürst am Cembalo mit. Eintrittskarten kosten 15, ermäßigt zehn Euro. Sie können in der Drostei unter Telefon 04101/210 30 bestellt werden.