Sportpolitische Achterbahn

"CDU Tornesch will zukunftsfähiges Sportkonzept"

Absage an die Aufnahme von Krediten für die Schaffung weiterer Sportmöglichkeiten

Hamburger Abendblatt 12. April

Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Kontinuität die Meinungsbildung innerhalb der Tornescher CDU Kapriolen schlägt. Als wolle man sich am bundespolitischen Zick-Zack-Kurs der Bundeskanzlerin ein Beispiel nehmen, wechselt man die Meinung, wie es gerade opportun erscheint.

Noch vor ein paar Monaten vernahmen u.a. Herr Radon und Herr Janz im Sitzungssaal des Tornescher Rathauses die Ergebnisse des Sportstättengutachtens von Professor Kähler. Schon zum damaligen Zeitpunkt wies Professor Kähler darauf hin, dass das jetzige DRK Gelände an der Friedlandstrasse der optimale Standort für eine neue Tennishalle sei. Kurz darauf stellte Herr Stümer (CDU) dies im Bauausschuss mit der Bemerkung, dass dort nicht ausreichend Parkplätze zur Verfügung stünden, infrage. Er sollte sich die Mühe machen und mal vor Ort die Parkplätze neben der neuen Sporthalle zählen!

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport und Soziales gab es übrigens einen einstimmigen (!) Beschluss, die von Professor Kähler vorgeschlagene Variante zwei plus (neue Sportanlage am Gr. Moorweg plus Tennishalle an der Friedlandstrasse) umzusetzen. Hat die CDU dies bereits verdrängt?

Wenn Herr Janz (frei nach Aristoteles : "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" ) Synergieeffekte entdecken kann, "wenn alle Vereine an einem Standort eine gemeinsame Heimat finden", dann geht dies an der Realität vorbei und der eigene Wunsch ist der Vater des Gedankens.

Unbestritten bleibt, dass mit dem Erlös aus dem Verkauf des alten Sportplatzgeländes an der Friedlandstrasse die neue Sport- und Spielanlage am Großen Moorweg entstehen soll. Die SPD wird sich besonders dafür einsetzen, neben dem Vereinssport die Interessen unserer Kinder und Jugendlichen an Abenteuer- und Erlebnissportarten zu unterstützen. Die Integration von Pferdesport (wie ehedem von Herrn Janz gewünscht) sehen wir dort allerdings nicht.

Manfred Mörker, SPD Tornesch

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an pz@abendblatt.de oder per Post an die Pinneberger Zeitung, Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg