Seit Menschengedenken gibt es Krankheiten. Und immer gab es auch Spezialisten, die Krankheiten heilen können - Ärzte.

Das Wort "Arzt" stammt von dem altgriechischen "archiatros" ab, das Oberheiler bedeutet. Griechenland ist neben Ägypten und Rom die Wiege der europäischen Medizin. In der Antike, vor rund 2500 Jahren, dachte man, dass uns göttliche Wunder gesund werden lassen.

Der griechische Hippokrates von Kós, der 300 Jahre vor Christus gelebt hat, wollte nicht mehr nur auf die Götter vertrauen: Er erfand das revolutionäre Verfahren der Diagnose, Therapie und Prognose. Genauso gehen die Ärzte bis heute vor. Bei der Diagnose findet der Arzt heraus, was dem Patienten fehlt. Bei der Therapie wird das Problem behandelt. Mit der Prognose schätzt der Arzt ein, wie schnell sich der Patient erholen wird.

Hippokrates soll auch den Eid des Hippokrates erfunden haben, mit dem sich junge Ärzte verpflichten, dem Patienten nie absichtlich zu schaden oder die Schweigepflicht zu brechen. In den USA spricht man diesen Eid bei der Verleihung des Doktortitels heute noch. Bei uns ist eher die moderne Version üblich, das Genfer Gelöbnis. Es beginnt mit den Worten: "Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich: mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen. Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen. Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben." Diese Tradition, einen Eid zu sprechen, hat vor allem eine symbolische Bedeutung. Geregelt sind die detaillierten Rechte und Pflichten der Ärzte im Gesetz.