33 Jugendliche aus vier Schulen im Kreis Pinneberg lassen sich von Hamburger Experten ausbilden

Uetersen. Lisa Puschzian, 14, will verhindern, dass Eisbären wegen der Klimaerwärmung aussterben. Justin Neumann, 17, ist bewusst, dass wir alle was tun müssen, um unsere Erde zu retten. So wie die Zwei denken zum Glück andere Jugendliche und wollen ihr Wissen weitergeben. 33 Jungen und Mädchen aus vier Schulen im Kreis ließen sich in der Uetersener Ludwig-Meyn-Schule zu Klimalotsen ausbilden.

Sönke Zankel, Kreisfachberater für Natur- und Umwelterziehung und Lehrer am Uetersener Gymnasium, hatte die Initiative ergriffen. Als Ausbilder gewann er zwei Kollegen aus Hamburg: Hartmut Sprick und Björn von Kleist haben in Hamburg das Projekt Fifty-Fifty aufgebaut. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass alle Schulen, die ihren Energieverbrauch senken, die Hälfte des Ersparten zur freien Verfügung erhalten. Um 4,1 Millionen Euro pro Jahr konnten die Kosten gesenkt werden.

In Uetersen gibt es dieses Modell nicht. Trotzdem ist am Meyn-Gymnasium ein Umwelt-Arbeitskreis aktiv, zu dem je vier Schüler und Lehrer gehören. Sie haben vor Kurzem ganz praktisch Behälter verteilt, um Müll zu trennen - auch ein Thema für Klimalotsen. Ob die Solaranlage erweitert oder neue Thermostate gekauft werden können, ist finanziell nicht gesichert.

Dieses Geld könnte eingespielt werden. Bei ihrer Ausbildung entdeckten die Klimalotsen, dass die Temperatur auf den Fluren um fünf Grad und in den Klassenzimmern um zwei Grad gesenkt und die Leuchtkraft halbiert werden könnten. Beim tropfenden Wasserhahn lohnt sich jede Reparatur: Lisa Puschzian und Mitstreiter stellten fest, dass in einer Stunde ein Liter Wasser sinnlos in den Ausguss tropft.

www.fiftyfifty-hamburg.de