Bei den Verantwortlichen der Bahn hat ein Denkprozess eingesetzt. Und die getroffene Entscheidung ist genau richtig: Das Halstenbeker Projekt Bahnhofserwachen kann doch noch vollendet werden.

Das ist mehr als eine gute Nachricht. Mehr als 80 Schüler haben sich Gedanken gemacht, wie die triste Betonwüste des Halstenbeker S-Bahnhofs aufpoliert werden kann. Und sie haben selbst mit angepackt, haben ihr Konzept mit Hilfe von kundigen Erwachsenen auch gleich in die Tat umgesetzt. Für ihre Ideen und ihre Pläne haben sie einen Hauptpreis der Kulturstiftung der Länder bekommen.

Da hat es doch sehr verwundert, dass die Bahn die Ergebnisse der Schülerarbeit plötzlich auf das Abstellgleis geschoben hat. Nun kommt wieder Zug in die Sache. Und das ist auch gut so. Schließlich kann der Bahn eigentlich gar nichts Besseres passieren. Sie brauchte kein Konzept für die Beseitigung der Schmuddel-Ecke zu entwickeln und bekam Lob für ihre Bereitschaft, den Schülern die Regie zu überlassen. Außerdem wurde das Projekt auch teilweise aus Spenden finanziert, sodass der Konzern sogar noch Geld gespart hat. Jetzt auf halber Strecke die Schüler im Regen stehen zu lassen, hätte dem Image des Unternehmens geschadet und ein fatales Signal für eventuelle weitere Projekte dieser Art gesendet. Gut, dass die Bahnverantwortlichen aufgewacht sind!