Bürgermeister Krügel weist Vorwürfe als unberechtigt zurück

Tornesch. SPD-Kreistagsfraktionschef Hannes Birke kümmert sich jetzt sogar um Schlaglöcher. In einer Pressemitteilung kritisierte Birke Torneschs Bürgermeister Roland Krügel, weil dieser beim Thema Beseitigung von Winterschäden an der Kreisstraße 22 im Teilstück, für das Tornesch verantwortlich sei, offensichtlich von der Verantwortung der Stadt für einen ordnungsgemäßen Zustand der Straße ablenke.

Die K 22, die inzwischen als "Rumpelkiste" traurige Bekanntheit erreicht hat, wolle Krügel auch nach dem zweiten harten Winter mit dem Verweis auf einen Neubau nicht sanieren. "Das grenze an Vertragsbruch", so Birke mit Verweis auf eine 1981 mit dem Kreis geschlossene Vereinbarung, in der genau diese Verantwortlichkeit Torneschs für den Zustand der Straße "bis zur endgültigen Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme" verantwortlich sei. Krügel missachte dies ständig mit Verweis auf den Neubau der K 22. Noch aber fehle für die Gesamtmaßnahme ein gerichtsfester Planfeststellungsbeschluss und der Abschluss einer Eisenbahnkreuzungsvereinbarung, Grundlage für die Baumaßnahme "Tunnel". Diese Vereinbarung, so Birke, werde bis Ende 2011 angestrebt. Selbst wenn diese rechtlichen und vertraglichen "Hürden" genommen sind, werde bis zur Sicherstellung der Finanzierung und der Bauausführung noch einige Zeit "ins Land gehen". Birke: "Sollte Bürgermeister Krügel sich weiter einer ordnungsgemäßen Sanierung der Straße verweigern, dann wird die K 22 noch mindestens zwei Jahre eine 'Rumpelkiste' bleiben und die Stadt wird für die mögliche Folgen aus der Verkehrsbehinderung die Verantwortung tragen."

Bürgermeister Krügel kann Birkes Attacke nicht nachvollziehen. Zum Einen habe Tornesch in den vergangenen und auch in diesem Jahr selbstverständlich die größten Schlaglöcher beseitigt . Zum Anderen verstehe er nicht, warum Birke seine Attacke über die Presse vortrage. "Warum ruft er nicht an, wenn er etwas will?"