Uwe Westphal erzählt und führt sein Talent am Freitag in Wedel vor. Naturschutzbund lädt ein

Wedel. "Meine Großeltern hatten einen kleinen Bauernhof mit Kühen und Schweinen, Hühnern, Hund und Katze und vielen wilden Mitbewohnern. Ich freute mich an den Schwalben in der Diele und staunte über das riesige Hornissennest auf dem Kornboden. In einem alten Schuppen hatten Fledermäuse ihr Tagesquartier und der Storch klapperte auf Nachbars Scheunendach. Ich streifte durch Felder und Wiesen, beobachtete Rehe und Hasen, Rebhühner und Kiebitze."

So anschaulich beschreibt Uwe Westphal seine Kindheit, in der seine enge Beziehung zur Natur wuchs. Als Erwachsener behielt er sich diese Leidenschaft und lernte dabei, nicht nur die Vogelstimmen zu erkennen, sondern sie auch nachzuahmen. 130 Vogelarten zählen zu seinem Repertoire. Dieses Talent stellt der Biologe, Fachjournalist und Buchautor am Freitag, 1. April in Wedel vor. Auf Einladung des Naturschutzbundes berichtet er über den "Zauber der Vogelstimmen" ab 19 Uhr in der Kursana Residenz, Gorch-Fock-Straße 4. Der Eintritt kostet fünf Euro.

Der Naturschützer hat seine Begabung bei zahlreichen Auftritten in Funk und Fernsehen , zum Beispiel war er zu Gast in der Show von Stefan Raab. Er hat zwei Audio-CDs veröffentlicht.

Westphal erzählt: "Ich hatte immer Spaß daran, mit meiner Stimme zu experimentieren, habe mir unterschiedliche Techniken der Lauterzeugung beigebracht und immer wieder abgewandelt. Wenn dabei Laute entstanden, die den Rufen oder Gesängen eines Vogels ähnelten, habe ich daran weitergearbeitet, oft über Wochen, Monate oder Jahre, immer zwanglos." Als junger Mensch ahmte Westphal einmal einen Türkentäuberich nach, dessen Artgenosse sich so provoziert fühlte, dass er fast gegen das Zimmerfenster des vermeintlichen Konkurrenten geflogen wäre - das kann zum Glück im Vortragssaal der Kursana nicht passieren.

www.westphal-naturerleben.de