E.on setzt Debatte mit Kritikern des geplanten Baues ihres Kohlekraftwerks fort

Stade/Haseldorf. Im Zuge des geplanten Neubaus von zwei Kohlekraftwerken in Stade wird weiterhin über Lärm- und Abgasbelastungen gestritten. Die Bürgerinitiativen in Stade und Haseldorf kündigen an, sich gegen die neuen Bebauungspläne zu wehren.

Das Thema Schall sowie die Planung der neuen Netzleitung zwischen Stade und Dollern standen auch auf der Tagesordnung des Kraftwerksforums, zu dem die E.on als einer der Planer für ein Kraftwerk regelmäßig einlädt. Im Gegensatz zu den Stader Initiativen beteiligt sich die Haseldorfer Gruppe an diesen Gesprächen. "Wir halten das für sinnvoll, jede Chance zu nutzen", sagt Siegfried Zell aus Hetlingen.

Die Mitglieder des Forums diskutierten mit Kai Härtel-Richter von Müller-BBM GmbH, der erläuterte, wie Schall entsteht und wie er wirkt. Dabei ging er vor allem auf die Geräusche von Kohlekraftwerken ein und wie diese gemindert werden können. Die Planungen zur Netzleitung stellte Olaf Linz von TenneT TSO GmbH vor.

Der Vorteil bei Kohlekraftwerken sei, so Härtel-Richter, dass sich viele der geräuschintensiven Anlagen in Gebäuden befänden - deshalb gebe es gute Möglichkeiten für Schalldämmungen. Linz erklärte den Netzausbau. Eine neue Leitungsverbindung werde notwendig, so Linz, da die alten Leitungen die 1100 Megawatt fürs geplante Steinkohlekraftwerk Stadersand nicht aufnehmen könnten. 2006 hatte die Genehmigungsplanung für die 380-Kilovolt-Leitung begonnen. Die Masten würden teilweise höher werden, der Geräuschpegel niedriger.

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